Homestay bei den Kaffeebauern in Nicaragua
ReisebausteinTag 1 – Ankunft bei Ihrer Gastfamilie in San Ramon bei Matagalpa
Tour mit Guide, Übernachtung, Abendessen
Sie fahren die Panamericana Richtung Norden und zunächst geht es durch viele kleine Dörfer, bevor es langsam hügeliger wird und die Straße immer weiter in die bergige Region um Matagalpa führt. Am Straßenrand werden Sie mehr und mehr Fabrikanlagen sehen, die Kaffee trocknen und verpacken. Je höher Sie kommen, desto kühler wird es – eine willkommene Abwechslung zum heißen Managua. Eine Besonderheit in der Region ist, dass Sie noch heute viele Bewohner mit deutscher Abstammung finden, dessen Vorfahren sich hier, meist auf dem Weg zum Goldrausch nach Kalifornien, niedergelassen haben.
In San Ramon treffen Sie auf Ihren lokalen Guide, der Ihnen bei Ihrem Aufenthalt in der Gastfamilie ein wenig mit Übersetzungen helfen wird, denn meist sprechen die Familien kein Englisch. Gemeinsam fahren Sie in rund 45 Minuten über nicht asphaltierte Wege zu Ihrer Gastfamilie. Alle Gastfamilien sind Teil eines gemeinnützigen Tourismusprojekts, dessen Ziel es ist, das Einkommen und die Lebensbedingungen der Familien in der Region zu verbessern.
Bei Ihrer Ankunft werden Sie von Ihren Gastgebern begrüßt und wenn Sie bereits gegen Mittag anreisen, erwartet Sie auch direkt ein landestypisches Mittagessen, welches meist noch über dem offenen Feuer zubereitet wird. Zwar gibt es in den Dörfern mittlerweile auch Strom, jedoch fällt dieser noch sehr häufig aus und die Familie ist es gewohnt, über dem offenen Feuer zu kochen. Erkunden Sie anschließend mit einem lokalen Guide die Kaffeeplantagen in der Umgebung. Von der Züchtung der Pflanzen bis hin zum fertigen Kaffee erfahren Sie alles über den Anbau, die Ernte und die Weiterverarbeitung des Kaffees. Doch auch wenn Sie nicht in der Erntezeit (in der Regel von November bis Februar) unterwegs sind, lohnt sich ein Rundgang. Wir haben innerhalb von nur einer Stunde gleich fünf Faultiere gesehen! Und da Sie ganz individuell und nicht in einer Gruppe mit dem Guide unterwegs sind, richtet er sich während des Ausflugs ganz auf Ihre Interessen und Fragen ein – egal, ob Sie mehr über Kaffee erfahren oder lieber eine allgemeine Naturwanderung machen möchten.
Tag 2 – Weiterreise
Frühstück
Nach einer Nacht in einem sehr einfach ausgestattetem Zimmer, in welchem Sie meist nur ein Bett und vielleicht noch einen Sessel finden (auch das Bad wird meist mit der Familie geteilt), wachen Sie am nächsten Morgen wahrscheinlich schon früh vom Vogelgezwitscher oder dem Krähen des Hahnes auf. Das Leben auf dem Land beginnt meist schon gegen 4 bis 5 Uhr morgens. Wir haben die Zeit vor dem Frühstück genutzt, um uns auf die Suche nach Brüllaffen zu machen, die sich – unüberhörbar – in der Nähe aufhielten. Nach einem deftigen Frühstück mit Reis, Bohnen und frischen Tortillas haben wir uns von unseren herzlichen Gastgebern verabschiedet und unsere Reise fortgesetzt. Für uns waren diese zwei Tage ein nachhaltig beeindruckendes Erlebnis. Wenn Sie Spanischkenntnisse haben, erleichtert dies natürlich die Kommunikation mit den Gastgebern, aber auch mit Hilfe von Händen und Füßen (und Ihrem lokalen Guide) klappt die Verständigung. Von hier aus können Sie gut nach León reisen, um die koloniale Stadt und die Vulkane in der Umgebung zu besuchen.