
Von Puerto Montt über die Carretera Austral zu den Marmorhöhlen
Reisebaustein
Tag 1 – Von Puerto Montt nach Hornopirén – ca. 2,5 Stunden Fahrtzeit
Ihre Reise beginnt in Puerto Montt, wo Sie Ihren Mietwagen abholen. Von der Stadt aus fahren Sie entlang von Fjorden und grünen Tälern in Richtung Hornopirén. Unterwegs kommen Sie an kleinen Dörfern wie Cochamó vorbei, wo Sie lokalen Lachs und frisches Brot kaufen können. Nehmen Sie sich Zeit, denn die Landschaft mit ihren bewaldeten Hängen und dem Blick auf die Fjorde ist schon allein eine Reise wert.
In Hornopirén übernachten Sie in einer kleinen Lodge in der Nähe des Wassers. Machen Sie noch einen kurzen Spaziergang entlang des Flusses oder in Richtung Nationalpark, oder setzen Sie sich einfach mit einer Tasse Tee hin und lassen Sie den Abend in Ruhe ausklingen.
Tag 2 – Fähren, Fjorde und Regenwald: nach Caleta Gonzalo – ca. 4 bis 5 Stunden Fahrtzeit, einschließlich zwei Fähren
Heute beginnt Ihr Abenteuer auf der Carretera Austral erst richtig. Sie nehmen zwei Fähren und fahren dazwischen ein Stück über Land. Die erste Überfahrt dauert etwa drei Stunden und führt vorbei an bewaldeten Inseln und Klippen. Danach folgt eine kurze Fahrt über eine Schotterstraße, bevor Sie an Bord der zweiten Fähre gehen (ca. 45 Minuten).
Wir buchen die Fähren im Voraus für Sie, damit Sie sich ganz auf das Genießen konzentrieren können. Die Aussicht vom Deck ist weitläufig, mit der Möglichkeit, Seelöwen oder Delfine zu sehen. Nehmen Sie etwas zu essen für unterwegs mit, da die Möglichkeiten begrenzt sind.
Sie kommen in Caleta Gonzalo an, einem kleinen Dorf mitten im Grünen. Sie übernachten in einer Holzhütte im Herzen des Pumalín-Parks. Am Nachmittag können Sie einen kurzen Spaziergang zu einem Wasserfall oder Aussichtspunkt machen oder einfach die Ruhe in Ihrer Cabaña genießen.


Tag 3 – Von Caleta Gonzalo nach Chaitén – ca. 1,5 Stunden Fahrtzeit
Die Strecke nach Chaitén ist kurz, aber abwechslungsreich. Sie fahren auf einer unbefestigten Straße, die sich durch Regenwald, Flussbetten und offene Ebenen schlängelt.
Sie übernachten in einer gemütlichen Lodge an einem See mit Blick auf die Berge. Die Holzhütten liegen verstreut im Grünen und geben ihnen das Gefühl, mitten in der Natur zu sein, ohne auf Komfort verzichten zu müssen. Wenn Sie Lust auf einen Ausflug haben, fahren Sie weiter zum Strand von Santa Bárbara. Hier liegen oft Seelöwen auf den Felsen und Sie können Pelikane über das Wasser gleiten sehen.
Ebenfalls empfehlenswert: Besuchen Sie den südlichen Teil des Pumalín Douglas Tompkins Nationalparks bei El Amarillo. Hier beginnen verschiedene Wanderwege, darunter ein Weg zum Fuß des Vulkans Chaitén und ein Pfad durch einen Urwald mit jahrhundertalten Alerce-Bäumen. Diese riesigen Bäume, die mit den Mammutbäumen verwandt sind, sind selten und können über 3000 Jahre alt werden. Die Wälder sind dicht bewachsen, die Luft ist feucht und die Stille beeindruckend – perfekt für eine kurze Wanderung oder ein Picknick unterwegs.
Tag 4 – Von Chaitén nach Puyuhuapi – ca. 4 Stunden Fahrtzeit
Heute folgen Sie der Carretera Austral weiter in Richtung Süden. Die Straße ist teilweise unbefestigt, aber mit ihrem Mietwagen gut befahrbar. Machen Sie eine Kaffeepause in La Junta, einem kleinen Dorf, in dem sich Wanderer und Fischer treffen.
Am Nachmittag erreichen Sie Puyuhuapi, ein Dorf an einem Fjord mit deutschen Einflüssen. Die nächsten zwei Nächte verbringen Sie in einer kleinen Lodge mit herzlicher Atmosphäre.
Puyuhuapi ist ein schöner Ort zum Entspannen, Wandern oder um die heißen Quellen zu genießen.


Tag 5 – Gletscherwanderung im Nationalpark Queulat
Heute können Sie den berühmten Ventisquo Colgante besuchen, den hängenden Gletscher des Nationalparks Queulat. Von Puyuhuapi aus fahren Sie in einer knappen halben Stunde zum Eingang des Parks. Die Wanderung zum Aussichtspunkt dauert etwa eine Stunde und führt durch einen dichten Wald voller Farne, Vogelgezwitscher und Bächen mit kleinen Holzbrücken.
Oben angekommen, blicken Sie auf einen Gletscher, der am Rand der Klippe zu schweben scheint, darunter ein schmaler Wasserfall, welcher dutzende Meter in die Tiefe stürzt – ein beeindruckender Anblick.
Ihr Eintrittsticket müssen Sie im Voraus über das CONAF-Reservierungssystem online buchen, die Kosten liegen bei ca. 11 € pro Person. Bevorzugen Sie eine ruhigere Aktivität? Dann können Sie auch einem flachen Weg entlang des Sees folgen, von dem aus Sie den Gletscher aus der Ferne sehen können. Am Abend kehren Sie zu Ihrer Lodge zurück, wo sie eine warme Mahlzeit und einen Blick auf den Fjord genießen können.
Tag 6 – Von Puyuhuapi nach Coyhaique – etwa 5 Stunden Fahrtzeit
Heute fahren Sie weiter südlich über die Carretera Austral. Wenn Sie gestern keine Zeit hatten, können Sie heute eine Wanderung im Queulat-Nationalpark unternehmen oder die Ruhe der vielen Fjorde und Wälder genießen. Auf der Weiterfahrt nach Süden empfehlen wir einen Zwischenstopp in Villa Amengual. Die Straße ist hier von dichten Wäldern und hoch aufragenden Berggipfeln umgeben. Danach schlängelt sich die Straße weiter entlang von Klippen und Tälern in Richtung Coyhaique. Unterwegs sehen Sie verlassene Flusstäler, alte Bauernhöfe und schneebedeckte Berggipfel in der Ferne. In Coyhaique selbst können Sie das lokale Kulturzentrum besuchen oder eine der vielen Wanderrouten in der Umgebung erkunden. Besonders beeindruckend fanden wir das Simpson River National Reserve. Dort wandern Sie zwischen grünen Hügeln und Bächen. Mit etwas Glück können Sie einen Kondor oder einen Fuchs beobachten.


Tag 7 – Über die Carretera nach Puerto Río Tranquilo – etwa 6 Stunden Fahrtzeit
Heute fahren Sie auf einem der schönsten Abschnitte der Carretera Austral von Coyhaique nach Puerto Río Tranquilo. Die Route schlängelt sich durch die unberührte Natur Patagoniens: dichte Wälder, tiefblaue Flüsse und zerklüftete Berggipfel wechseln sich ab. Unterwegs kommen Sie an Villa Cerro Castillo vorbei, einem kleinen Dorf am Fuße zerklüfteter Berge. Haben Sie Lust auf eine Wanderung? Dann wandern Sie zum Aussichtspunk auf dem Gletscher von Cerro Castillo, anspruchsvoll, aber spektakulär. Wenn Ihnen das zu viel ist, ist ein Stopp an einem der anderen Aussichtspunkte im Río Ibáñez-Tal eine gute Alternative. Die Reise endet am Ufer des blaugrünen Lago General Carrera, in der Nähe des gemütlichen Dorfes Puerto Río Tranquilo. Sie übernachten in einer einfachen Lodge mit Blick auf den See.
Tag 8 – mit dem Boot zu den Marmorhöhlen
Puerto Río Tranquilo ist der ideale Ausgangspunkt für einen Besuch der Cuevas de Mármol: Marmorhöhlen, die durch Wasser und Wind zu bizarren Kunstwerken geformt wurden. Die Wände sind blau, weiß und grau und spiegeln sich im klaren Wasser, was diesen Ort zu einem der fotogensten Orte Patagoniens macht. Steigen Sie in ein Boot und lassen Sie sich über das türkisfarbene Wasser des Lago General Carrera treiben. Wir buchen die Bootsfahrt für den Vormittag. Dann ist das Licht am schönsten und das Wasser oft ruhig. Sie fahren an der berühmten „Kathedrale“ und „Kapelle“ vorbei und sehen, wie das Sonnenlicht tanzende Muster auf das Wasser und die Höhlenwände malt. In der Hochsaison kann es hier voller werden, deshalb buchen wir diesen Ausflug für Sie vorab.
Am Nachmittag können Sie am See entspannen oder einen kurzen Spaziergang entlang des Ufers machen. Sie übernachten noch eine Nacht in derselben Lodge am See.


Tag 9 – Zurück nach Balmaceda- ca. 3,5 Stunden Fahrtzeit
Sie lassen den See hinter sich und fahren Richtung Norden nach Balmaceda. Die Route schlängelt sich erneut am Lago General Carrera entlang, mit Blick auf türkisfarbenes Wasser und schneebedeckte Gipfel in der Ferne. Sie passieren das Dorf Cerro Castillo, wo Sie noch einen letzten Kaffee mit Blick auf die Berggipfel trinken können. Danach fahren Sie durch weite Täler und Wälder zurück in die Zivilisation. Am Flughafen in Balmaceda geben Sie Ihren Mietwagen zurück und beenden Ihre Selbstfahrertour über die Carretera Austral.
Unterkunftsfotos


