Tag 1 – Ankunft in Pristina
Heute landen Sie am ruhigen Flughafen von Pristina und übernehmen dort auch direkt Ihren Mietwagen. Ihre Unterkunft für die ersten beiden Nächte: ein charmantes Hotel mit Pool in Gračanica – eine grüne Oase nahe der Hauptstadt. Von hier sind es nur wenige Minuten zum serbisch-orthodoxen Kloster Gračanica, einem UNESCO-Weltkulturerbe aus dem 14. Jahrhundert. Die schlichte Fassade täuscht: Im Inneren erwarten Sie faszinierende Fresken.
Gračanica gehört zu den vier UNESCO-Stätten des Kosovo, neben dem Patriarchat von Peč, dem Kloster Dečani und der Kirche von Levisha in Prizren – alles Meisterwerke byzantinischer Kunst und Spiritualität.
Tipp: Kombinieren Sie Ihre Kosovo-Reise mit Albanien oder Nordmazedonien – es gibt gute Flugverbindungen nach/ab Tirana oder Skopje.
Tag 2 – Streetlife in Pristina
Pristina ist keine Postkartenstadt – aber genau das macht sie spannend. Hier schlägt das Herz von Europas jüngstem Land. Parken Sie im Zentrum und tauchen Sie ein in ein Straßenbild voller Kontraste: Moscheen neben modernen Kathedralen, die brutalistische Nationalbibliothek, das verfallene Grand Hotel und Wahrzeichen wie das NEWBORN-Denkmal.
Doch Pristina ist mehr als Architektur – die Stadt hat eine ganz besondere Energie, die Sie sicherlich spüren werden. Schlendern Sie mit einem lokalen Guide durch den alten Basar, wo sich Paprikaschoten türmen, und genießen Sie eine Pause in einem der vielen Cafés oder Bistros. Hier können Sie Raki und lokale Biere probieren und das Leben wirkt hier überraschend frei und offen – trotz aller Traditionen.
Tag 3 – Durch Schluchten und über Berge
Fahrzeit: ca. 2 Stunden
Von Pristina geht es heute in die wilde Bergregion Alagina Reka. Die Strecke führt durch die spektakuläre Rugova-Schlucht – mit steilen Felswänden, engen Tunneln und abenteuerlichen Bergstraßen.
Ihre Unterkunft für die nächsten beiden Nächte: eine einfache, aber gemütliche Holzhütte inmitten grüner Wiesen. Hier hören Sie Kuhglocken, atmen klare Bergluft und erleben das Leben der Bauern hautnah. Alagina Reka liegt am berühmten Peaks of the Balkans-Trail – ein Treffpunkt für Wanderer aus aller Welt. Auch ohne die komplette Route zu wandern spüren Sie hier echte Trekking-Atmosphäre.
Mehr Komfort gewünscht? Übernachten Sie in Pejë und besuchen Sie die Rugova-Schlucht bei einem Tagesausflug. Ihr Reisespezialist berät Sie gern.
Tag 4 – Auf den Hajla-Gipfel
Vor zehn Jahren eröffnete Mustafa die erste Pension im Dorf – ein mutiger Schritt, der Traditionen herausforderte. Gastfreundschaft ist in der lokalen Kultur selbstverständlich, und Gäste um Geld zu bitten, galt lange als unschicklich. Auch die Tatsache, dass seine Frau in der Pension mithalf, sorgte im Dorf für Aufsehen. Seitdem ist Mustafa für viele ein Vorbild.
Mit einem Bergführer starten Sie zur Besteigung des Hajla-Gipfels (ca. 5 Stunden, 1.100 Höhenmeter). Gute Kondition ist erforderlich. Sie wandern auf einem Abschnitt des Peaks of the Balkans-Trails und kehren anschließend in die Pension zurück. Am Holzofen genießen Sie dann ein hausgemachtes Abendessen – vielleicht Paprika in Käsesauce, dampfend und liebevoll zubereitet.
Optionale Ausflüge: Ziplining, Höhlenwanderung oder einen Klettersteig absolvieren – teilen Sie Ihre Wünsche Ihrem Reisespezialisten mit.
Tag 5 – Spiritualität und Geschichte
Auf dem Weg von Rugova nach Gjakovë können Sie zwei bedeutende Klöster besuchen: das Patriarchat von Peć mit seinen markanten roten Mauern und das UNESCO-Kloster Dečani, berühmt für Fresken aus dem 14. Jahrhundert. Beide liegen idyllisch in den Bergen und sind bis heute spirituelle Zentren der serbisch-orthodoxen Kirche. Die Sicherheitskontrollen erinnern an die komplexe Geschichte der Region.
Sie können zwar direkt von Rugova in die osmanische Stadt Prizren fahren, wir empfehlen jedoch, die Klöster entlang des Weges in Ruhe zu besuchen und zunächst eine Nacht in Gjakovë zu verbringen. Die Stadt, einst im Krieg zerstört, ist heute liebevoll restauriert – mit lebhaftem Basar, hölzernen Fensterläden und einladenden Terrassen.
Tag 6 – Durch Weinanbaugebiete nach Prizren
Fahrzeit: ca. 1 Stunde
Auf dem Weg nach Prizren machen Sie einen kurzen Abstecher durch Kosovos Weinregion. Im Herzen dieser Region liegt die serbische Enklave Velika Hoça. Hier fahren mit Trauben beladene Traktoren durch die Straßen, serbische Flaggen wehen im Wind, und Sie bezahlen mit Dinar oder Euro. Das Dorf rühmt sich nicht weniger als zwölf jahrhundertealten Kirchen mit wunderschönen Wandmalereien. Das Beste daran? Einfach herumschlendern. Ehe Sie sich versehen, stehen Sie mit einem Glas Raki in der Hand da und lauschen den stolzen Geschichten der Einheimischen über ihre Familiengeschichte und die heiligen Täler. Anschließend geht es weiter nach Prizren, wo Sie in einem kleinen Stadthotel übernachten.
Optional: Sie können auch in einem Weingut in Velika Hoça übernachten. Sie schlafen in einem gemütlichen Zimmer und genießen Frühstück und Abendessen mit regionalen Produkten aus dem Garten. Die hausgemachten Weine sind ebenfalls inklusive.
Tag 7 – Osmanisches Flair in Prizren
Prizren verzaubert mit Geschichte und Architektur: Hammams, Kapellen, die osmanische Steinbrücke und eine katholische Kirche mit Fresko des Nationalhelden Skanderbeg. Die orthodoxe Kirche von Leviska ist nur von außen zu sehen – ein Zeugnis vergangener Konflikte. Als Zentrum der Albanischen Liga spielte Prizren einst eine Schlüsselrolle im Kampf um Unabhängigkeit.
Genießen Sie das lebhafte Treiben am Schādervan-Platz bei Aperol oder Bier, während die Gebetsrufe von den Minaretten die Stadt prägen.
Optionale Ausflüge: Wandern im Scharr-Gebirge, Klettersteige, Paragliding oder eine Stadtführung mit einem Einheimischen – inklusive türkischem Kaffee.
Tag 8 – Heimreise oder Verlängerung
Eine Woche reicht zwar theoretisch, um die Highlights dieses faszinierenden Landes zu erleben – und doch gibt es noch so viel mehr zu entdecken! Kosovo eignet sich also perfekt für einen Wochentrip und lässt sich ideal mit den Nachbarländern kombinieren.
Haben Sie vielleicht zwei Wochen Zeit? Dann verbinden Sie diese Rundreise mit unserer Nordmazedonien-Tour oder spannenden Albanien-Modulen. Und ein Tipp zum Schluss: Nehmen Sie ein Glas Kosovo-Ajvar mit nach Hause – dieser Paprikaaufstrich ist ein echter Genuss!
Unterkunftsfotos
