
Perito Moreno Gletscher – Das eisige Herz Patagoniens
BlogDas Eiswunder Perito Moreno
Der Perito Moreno Gletscher gehört zu den bekanntesten Naturwundern Südamerikas – und ist ein beeindruckendes Highlight jeder Reise nach Patagonien. Der Gletscher liegt im südlichen Teil des Nationalparks Los Glaciares in der argentinischen Provinz Santa Cruz und fasziniert durch seine Dimensionen, seine Aktivität und die Nähe, mit der man ihn erleben kann.
Ob bei einer Bootstour, vom Panorama-Steg aus oder bei einer geführten Gletscherwanderung – der Perito Moreno ist nicht nur ein visuelles Spektakel, sondern auch ein geologisches Phänomen. Er ist einer der wenigen Gletscher weltweit, der trotz globaler Erwärmung noch wächst.
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Stefan 💚 von erlebe


Die Besonderheiten des Perito Moreno Gletschers
Mit rund 30 Kilometern Länge, einer durchschnittlichen Höhe von 70 Metern über dem Wasser und einer Fläche von etwa 250 km² ist der Perito Moreno Gletscher nicht nur gewaltig, sondern auch besonders zugänglich. Ein ausgeklügeltes System aus Stegen und Aussichtspunkten erlaubt Reisenden einen sicheren und komfortablen Zugang – mit verschiedenen Perspektiven auf das eisige Naturschauspiel.
Die Gletscherfront bewegt sich täglich um bis zu zwei Meter vorwärts, was regelmäßig zu spektakulären Eisabbrüchen führt. Mit etwas Glück erlebt man live, wie riesige Eisbrocken unter lautem Getöse in den Lago Argentino stürzen.
Gletscherwanderungen und Bootstouren
Für Aktive gibt es während einer Argentinien Rundreise die Möglichkeit, bei geführten Touren direkt auf dem Gletscher zu wandern – ausgestattet mit Steigeisen und unter fachkundiger Leitung. Die „Mini-Trekking“-Tour ist für Einsteiger geeignet und dauert etwa 1,5 Stunden auf dem Eis, während das „Big Ice“-Trekking mit rund 3,5 Stunden deutlich anspruchsvoller ist.
Alternativ kann der Gletscher bei einer Bootstour entlang der Abbruchkante vom Wasser aus bestaunt werden – eine spannende Perspektive, bei der die gewaltige Höhe des Eises besonders gut zur Geltung kommt.


El Calafate: Ausgangspunkt fĂĽr Gletscherabenteuer
Der nächstgelegene Ort zum Gletscher ist El Calafate, etwa 80 Kilometer entfernt. Das charmante Städtchen am Südufer des Lago Argentino ist der ideale Startpunkt für Ausflüge in den Nationalpark Los Glaciares. Neben zahlreichen Hotels, Restaurants und Souvenirgeschäften bietet El Calafate auch informative Museen wie das Glaciarium, das Besuchern die Entstehung und Dynamik der patagonischen Gletscher näherbringt.
Der Transfer zum Gletscher dauert etwa 1,5 Stunden. TagesausflĂĽge sind einfach zu organisieren, entweder individuell mit Mietwagen oder im Rahmen gefĂĽhrter Touren.
El Chaltén: Patagoniens Trekking-Hauptstadt
Wer nicht nur staunen, sondern auch wandern möchte, sollte einen Abstecher nach El Chaltén einplanen. Der kleine Ort liegt im nördlichen Teil des Los Glaciares Nationalparks und ist ein echtes Mekka für Wanderfreunde. Zwei Routen stehen besonders im Fokus:
Tagestrekking zum Cerro Torre
Die rund 18 Kilometer lange Wanderung zum Cerro Torre ist technisch nicht anspruchsvoll, bietet aber herrliche Ausblicke auf die ikonischen Granitnadeln des Torre-Massivs. Mit etwas Glück zeigt sich auch die Gletscherzunge am Fuß des Turms – ein faszinierender Anblick.
Fitz Roy – Wahrzeichen und Fotomotiv
Die Route zur Laguna de los Tres ist eines der bekanntesten Trekkingerlebnisse Patagoniens. Die letzte Stunde Aufstieg hat es in sich, doch der Blick auf den Fitz Roy und die tĂĽrkisfarbene Lagune ist die MĂĽhe wert. Der Fitz Roy gilt als eines der Wahrzeichen Argentiniens und ist besonders bei Sonnenaufgang ein beliebtes Fotomotiv.


Nationalpark Los Glaciares: UNESCO-Welterbe
Sowohl El Calafate als auch El Chaltén befinden sich innerhalb des Nationalparks Los Glaciares, der seit 1981 zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. Mit einer Fläche von über 7.000 km² ist er der größte Nationalpark Argentiniens.
Er beherbergt nicht nur den Perito Moreno Gletscher, sondern auch den Upsala- und Spegazzini-Gletscher sowie zahlreiche weitere Gletscher, Bergseen und Wanderwege. Die Region lässt sich ideal kombinieren – sowohl für Naturliebhaber, Fotografierende als auch für Aktivreisende.
Pia Fjord und Garibaldi Gletscher: Gletscherpanorama aus Chile
Wen es weiter in den Westen zieht, kann im benachbarten chilenischen Teil Patagoniens zwei weitere Gletscher-Highlights entdecken: den Pia Fjord und den Garibaldi Gletscher.
Beide liegen im Nationalpark Alberto de Agostini und sind in der Regel nur im Rahmen einer Expeditionskreuzfahrt durch die chilenischen Fjorde erreichbar. Der Pia Gletscher fließt malerisch in einen tief eingeschnittenen Fjord und beeindruckt mit einem Panorama, das vom Deck eines Expeditionsschiffes besonders eindrucksvoll wirkt. Der Garibaldi Gletscher ist bekannt für seine steilen Hänge und die umgebende, fast unberührte Natur – ein echtes Erlebnis für Naturfreunde und Fotografen.

Vielseitiges Patagonien – mehr als nur Eis
Ob eindrucksvolle Gletscherfront, abenteuerliche Bootstour oder ausgedehnte Tageswanderung: Der Perito Moreno Gletscher ist mehr als nur ein Fotomotiv – er ist das Herzstück eines faszinierenden Naturraums, der Reisenden viele Möglichkeiten bietet.
In Kombination mit weiteren Highlights wie dem Pia Fjord, dem Garibaldi Gletscher, den Trekkingtouren rund um El Chaltén und dem Startpunkt El Calafate entsteht eine abwechslungsreiche und tiefgehende Reise durch das südliche Patagonien. Wer gut plant und sich Zeit nimmt, wird mit unvergesslichen Eindrücken und einem besseren Verständnis für diese beeindruckende Landschaft belohnt.
Egal, ob Sie sich an die anspruchsvolle Besteigung des Fitz Roy wagen oder eine entspannte Wanderung zur idyllischen Laguna Capri unternehmen – die atemberaubende Schönheit dieser Region wird Sie begeistern und unvergessliche Eindrücke hinterlassen.
