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ITALIEN FAMILIENREISEN
Familienausflug zum Ätna

Männertrip nach Sizilien

Blog
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Mein Sohn war schon als kleines Kind von Vulkanen fasziniert. Was lag da näher, als unseren ersten gemeinsamen Männertrip mit der Erkundung eines Vulkans zu kombinieren? Schnell entschieden wir uns für Sizilien und den Ätna, da es sich hierbei um den höchsten und aktivsten Vulkan Europas handelt. Außerdem hatten wir hier mit den vorgelagerten Liparischen Inseln sogar noch weitere Optionen für vulkanische Erlebnisse. Ob jetzt die Reisezeit im Hochsommer unbedingt die beste war, um im Süden Europas auf Vulkane zu klettern, sei mal dahingestellt… Jedenfalls ging es im Juli für uns beide für eine Woche auf die größte Insel des Mittelmeers.

Stefan💙von erlebe

Stefan 💙 von erlebe


Was wir bis wenige Tage vor Reisebeginn nicht ahnen konnten – der aktive Ätna sollte zum Zeitpunkt unserer Reise tatsächlich ausbrechen. Unser Zielflughafen in Catania war kurzzeitig gesperrt, da der Ätna größere Aschewolken ausstieß. Glücklicherweise entspannte sich die Lage rechtzeitig, sodass unsere Anreise problemlos verlief. Und auch wenn die Vorstellung eines aktiven Vulkans Respekt einflößte, überwog bei uns die Vorfreude auf ein echtes Naturabenteuer während unserer Italien Reise.

Blick von Taormina auf den Ätna
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Unterkunft am Fuß des Ätna

Unsere erste Unterkunft lag am Fuße des Ätnas in einem kleinen Bergdorf unterhalb des Nordhangs. Von hier hatten wir freien Blick auf den Vulkan, der während unseres gesamten Aufenthalts beeindruckende Aktivitäten zeigte. Fast permanent hing eine Wolke aus vulkanischen Gasen über dem Gipfel. Unser Gastgeber, ein älterer, herzlicher Sizilianer, zog sich abends immer wieder auf die Rückseite seines Hauses zurück, wo man den besten Blick auf das Naturereignis hatte. Am zweiten Abend rief er uns plötzlich zu sich – und tatsächlich: Über dem schwarzen Gipfelkegel leuchteten für einige Minuten kleine, rot glühende Fontänen auf. Ein magischer Moment, den mein Sohn mit großen Augen verfolgte.

Nur wenige Stunden vorher hatten wir auf einer geführten Jeep- und Wandertour den Vulkan bis auf halber Höhe erklommen. Unser Weg führte uns über bizarre Lavafelder, deren bizarre Formen und Farben von früheren Ausbrüchen zeugten. Immer wieder vernahmen wir tiefes Grollen aus dem Inneren des Berges – ein Erlebnis, das laut unseres Guides nicht alltäglich ist. Natürlich wären wir gerne bis zum Kraterrand des Vulkans gelangt, allerdings wäre das mit einer ganztägigen Wanderung bei über 35 Grad Celsius ein riskantes Unterfangen gewesen. Zwar kann man den Ätna auch von der Südseite per Seilbahn und mit Geländebussen relativ bequem erreichen, doch wir hatten uns bewusst für die menschenleere Nordseite entschieden – und für die körperliche Herausforderung, die diesen besonderen Vater-Sohn-Moment umso wertvoller machte.

Wanderung über die Lavafelder an der Nordseite des Ätna
Junge bereitet eigene Pizza zu

Zur Abwechslung vom Vulkanabenteuer besuchten wir am nächsten Tag einen privaten Workshop zum Pizzabacken. Chefkoch Roberto empfing uns in seiner kleinen Trattoria mit sizilianischer Herzlichkeit und einer Prise Humor. Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte der Pizza – inklusive kindgerechter Anekdoten über Gladiatoren und antike Öfen – durften wir selbst Hand anlegen: Teig kneten, Tomaten zerdrücken, Beläge auswählen und schließlich die eigene Pizza im uralten Steinofen backen. Mein Sohn war so begeistert, dass er zu Hause seitdem stolz die Familienpizza-Meisterschaft übernommen hat.

Unsere Reise führte uns weiter an die nordöstliche Spitze Siziliens, genauer gesagt nach Milazzo. Von dort aus starteten unsere Erkundungstouren auf die vorgelagerten vulkanischen Inseln Vulcano und Lipari. Frühmorgens legte unser Boot ab und steuerte zunächst Lipari an, die größte der Äolischen Inseln. Aufgrund der hohen Temperaturen und unseres straffen Zeitplans beschränkten wir uns auf die am Hang gelegene Altstadt rund um die mächtige Festung. Kleine Gassen, verwinkelte Plätze und der traumhafte Blick auf das tiefblaue Meer machten diesen Zwischenstopp zu einem der schönsten unserer Reise.

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Baden am Strand von Vulcano

Nach etwa drei Stunden setzten wir über zur Nachbarinsel Vulcano. Schon vom Boot aus war der typische Geruch von Schwefel – ein wenig nach faulen Eiern – deutlich wahrnehmbar. Über dem Gran Cratere, dem Hauptvulkan der Insel, hing eine beständige weiße Wolke aus vulkanischen Gasen. Direkt am Hafen befanden sich zwei natürliche Schwefelschlammbäder, die an sich für ihre Hautpflegewirkung bekannt sind – doch an diesem heißen Tag schienen sie wenig verlockend. Stattdessen wagten wir uns an einen kleinen Strand mit Zugang zu einer unterirdischen Schwefelquelle – ein Erlebnis, das wir vor allem wegen des intensiven Geruchs nicht allzu lange auskosteten.

Für den Abschluss unseres Sizilien-Trips hatten wir uns etwas Besonderes aufgehoben: die Küstenstadt Taormina, malerisch auf einer Terrasse hoch über dem Ionischen Meer gelegen. Unsere Unterkunft befand sich im unteren Teil der Stadt, in Laufdistanz zum Strand – perfekt für spontane Schwimmeinheiten im angenehm warmen Wasser. Taormina ist bekannt für seine exklusiven Hotels, edlen Boutiquen und gehobenen Restaurants – also eigentlich nicht die typische Kulisse für einen bodenständigen Vater-Sohn-Urlaub. Aber es hatte auch seinen Charme, einmal durch die Flaniermeile zu schlendern und zu beobachten, wie sich internationale Stars und Luxusurlauber zur Zeit des Taormina Film Festivals tummelten.

Zwischen Strandtagen, kleinen Entdeckungstouren und kulinarischen Highlights verbrachten wir einen entspannten Abschluss unserer Reise. Besonders in Erinnerung bleiben werden uns die Momente, in denen wir vom Pool unseres Hotels auf das glitzernde Meer hinausschauten oder beim Schnorcheln die faszinierende Unterwasserwelt vor der zerklüfteten Küste entdeckten. Mit der Seilbahn fuhren wir hoch in die Oberstadt, um noch einmal das typisch italienische Lebensgefühl mit Pizza, Pasta und natürlich Gelato in vollen Zügen zu genießen.

Dieser Männertrip hat uns nicht nur eindrucksvolle Naturerlebnisse, sondern auch unvergessliche gemeinsame Erinnerungen geschenkt – und ich bin mir sicher: Es war nicht unser letzter.


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