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Yvonne Island

Islandplanung mit Quarantäne

Blog

Unsere Reisespezialistin Yvonne machte im September Island Urlaub unterwegs und begann ihre Reise mit einer Quarantäne in Reykjavik. Was sie auf der Insel aus Feuer uns Eis erlebte und wie sie ihre Reise während Corornazeiten empfand, berichetet sie auf unserem Blog.

Yvonne auf Reisen

Nachdem im Frühjahr immer klarer wurde, dass eine Einreise im September in die USA nicht möglich sein wird, suchten wir nach einer Alternative für unsere eigentlich geplante und gebuchte Hawaii Reise.
Schottland war kurz im Rennen, fiel dann aber auch schnell – aufgrund steigender Covid-Zahlen – raus. So schauten wir uns Island Urlaub an, ein Ziel, mit dem wir im Herbst 2019 bereits geliebäugelt hatten.

Nachdem meine Kollegin Stefanie im Juni eine wunderschöne Islandreise erlebte, war nach einem Treffen mit ihr und vielen tollen Tipps klar: Es wird Island.

Schnell hatten wir eine Route entlang der berühmten „Hringvegur“ – Ringroad – mit vielen Abstechern geplant, alles gebucht und dann kam im August die neue Herausforderung. Jeder Einreisende musste ab Mitte August einen Einreise-Covid Test am Flughafen machen, 14 Tage Quarantäne oder sich für einen 2. Test am 5. Tag der Quarantäne verpflichten und darf erst, wenn auch dieser zweite Test negativ ist, die Einreise Quarantäne beenden und die Insel genießen.

Puh. Da haben wir erst einmal tief Luft geholt und einige Tage diskutiert und überlegt, ob wir das wirklich machen wollen, können und wenn ja, wie bekommen wir das hin?

Als der erste Schreck überstanden und wir gemerkt haben, mit ein wenig Routenumstellung und einer Aufenthaltsverlängerung von nur 3 Tagen bekommen wir das hin, ging es sehr schnell weiter. Wenn nicht wir als Touristiker zeigen, dass es möglich ist, wie sollen wir unseren Reisenden erklären, wie es geht? Los geht’s!

Die Flüge wurden auf die neue Daten angepasst und mit unseren Arbeitgebern geklärt, dass wir drei Tage aus dem Homeoffice in Reykjavik arbeiten werden. Für mich war ein absolutes Ausschlusskriterium, sechs Tage in einem Hotelzimmer von 14-16 qm zu bleiben und auf Lieferservices angewiesen zu sein. Keine Chance! So haben wir uns beim Isländischen Gesundheitsministerium um eine Liste bemüht, die alle Unterkünfte für Quarantäne aufführt und uns für diese Zeit – gemeinsam mit unserem sehr hilfreichen Partner vor Ort – um ein Apartment mit genug Platz und Küche in Reykjavik gekümmert. Da Spaziergänge in wenig belebten Gebieten während der Quarantäne erlaubt sind – aber KEINE Einkäufe oder Restaurantbesuche – lag unser Wunschapartment etwas außerhalb des Zentrums nahe der Uferpromenade.

Nun ging es wirklich ins Detail. Wir wollten möglichst unabhängig sein und möglichst viel selber kochen, damit es sich nicht „eingesperrt“ anfühlt und die Zeit möglichst normal verläuft. So haben wir uns die Supermarkt-Lieferservices angeschaut und schnell gemerkt: Da reicht unser nicht vorhandenes Isländisch nicht.

Die Alternative war: mitnehmen, was wir brauchen. Klingt verrückt? Ist es nicht. Wir haben einen Plan erstellt, was wir in dieser Woche essen möchten und für unsere Mahlzeiten brauchen. Einfuhrbeschränkung Island: kein ungekochtes/rohes Fleisch. Das ist recht übersichtlich… und alles passte aufgeteilt prima mit ins Gepäck und Handgepäck. Nun konnte es losgehen!

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Sicher ist Sicher – wir sind vor unserer Reise noch kurz am Flughafen Frankfurt zur Teststation gefahren. Mittlerweile hat auch der Flughafen in Düsseldorf eine solche Teststation und plant bitte ein, dass ein Testergebnis auch mal 24-48 Stunden dauert – und haben noch vor Abreise unser negatives Testergebnis erhalten. Nicht gefordert, aber gut für unsere Ruhe, da so für uns klar war, dass wir in Island mit negativem Test einreisen und unser Plan mit verkürzter Quarantäne aufgehen wird.

Wichtig vor Einreise in Island:Ladet euch die isländische Corona App herunter, bestellt und zahlt euren Einreisetest – der zweite ist dann kostenfrei – und informiert euch über die aktuellsten Anforderungen.

Die Flüge nach Island werden aktuell aufgrund der eingeschränkten Nachfrage auch mal umgeplant. Bleibt flexibel. Ein geplanter Flug ab Frankfurt kann dann doch mal über Amsterdam oder Kopenhagen gehen. Wir sind hin über Amsterdam und zurück über Kopenhagen geflogen und es hat prima geklappt.

Zurück zur Ankunft in Island. Es wird prima erklärt, was bei Einreise zu machen ist. Die Ausschilderung am Flughafen in Reykjavik ist gut und wir waren schnell durch den ersten Test und die Gepäckausgabe.

Anmerkung: Der Weg zum Ausgang auf dem Flughafen Reykjavik führt durch den Duty Free. Wer am Abend gerne ein Glas Wein trinkt, sollte hier doch die eine oder andere Flasche mitnehmen.

Da wir während der Quarantänezeit keinen Mietwagen brauchten und auch keine öffentlichen Verkehrsmittel nutzen durften – NEIN, auch keinen Flughafenbus – hatten wir uns ein Taxi bestellt. Vom Flughafen KEF in Keflavik bis zu unserem Apartment hat es ca. EUR 120,00 gekostet. Immer noch ein Schnapper im Vergleich zu einem sechs Tage nicht genutztem Mietwagen.

Unser Taxifahrer stand zuverlässig mit seinem Schild am Flughafen, die Fahrt zu unserem Apartment in Reykjavik dauerte ca. 50 Minuten und wir haben von unserem Taxifahrer bereits tolle Tipps und Infos für die Zeit nach der Quarantäne erhalten.

Wie war unsere Quarantäne Zeit? Super. Wir haben es nicht als einschränkend empfunden. Lange Spaziergänge entlang der Uferpromenade an den Nachmittagen – mit natürlich ganz viel Abstand – sorgten für Abwechslung und erste tolle Reisefotos. An zwei Abenden haben wir bei Spaziergängen sogar Nordlichter gesehen!

Am 4. Tag nach Anreise haben wir direkt auf unsere Mobiltelefone unsere Termine und die Adresse für unseren 2. Test erhalten. Am Donnerstag Morgen sind wir dort hingelaufen – etwa 25 Min zu Fuß von unserem Apartment – und haben am Nachmittag gegen 16 Uhr unser 2. negatives Testergebnis erhalten. Mit diesem 2. negativen Ergebnis war unsere Quarantäne aufgehoben und wir konnten uns ab diesem Moment unter Beachtung der geltenden Abstands- und Hygiene-Regeln frei bewegen. Den Rest des Nachmittags haben wir das Stadtzentrums von Reykjavik erkundet und erste Souvenirs gekauft. Am Abend haben wir unser erstes frisch gezapftes Bier in Island sehr genossen.

Unseren Mietwagen haben wir am folgenden Morgen am regionalen Flughafen von Reykjavik angenommen. Mit dem Bus dauerte die Fahrt dorthin nur ca. 30 Minuten. Quarantäne geschafft. Nun waren wir auf dem Weg Island zu erkunden! Vorweggenommen: es war großartig! Aber, das steht in einem anderen Blogartikel.

PS: mein persönlicher Tipp für – egal wohin – Reisen heutzutage: nehmt neben eurem Laptop ein DCIM Kabel mit. Fast jeder moderne Fernseher in Hotels/Apartments hat einen solchen Anschluss und ihr bekommt so euer Netflix/Amazon/Disney Programm prima auf den Fernseher gespielt, ohne fremden Smart-TVs eure privaten Log-Ins zu verraten.

Steht Island auf eurer Reisewunschliste? Die Insel ist das ganze Jahr hindurch ein atemberaubendes, erlebnisreiches und sicheres Reiseziel. Safe travels!

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