
Nicaragua Abenteuer – Mein ganz persönlicher Reisebericht
BlogKolonialflair, Dschungel und Vulkane – Mein Nicaragua Abenteuer
Von Costa Rica aus reisten wir in das weniger touristische Nachbarland Nicaragua. Ich nehme Sie mit auf meine Reise – von der Einreise bis in den Dschungel, vom Kolonialflair bis hin zu zahlreichen Affenbegegnungen. Und natürlich mit vielen Tipps, die Ihnen den Weg erleichtern. Was uns erwartete, war eine beeindruckende Mischung aus Abenteuer, Ursprünglichkeit und Herzlichkeit. Mein persönlicher Bericht Soll Ihnen zeigen, wie vielfältig, intensiv und überraschend schön eine Reise durch Nicaragua sein kann – mit echten Begegnungen und unvergesslichen Momenten.
Linda 💚 von erlebe


Meine Tipps zur Grenzüberquerung von Costa Rica nach Nicaragua (bei San Carlos)
Die Einreise nach Nicaragua an der Grenze bei San Carlos ist spannend – mit der richtigen Vorbereitung jedoch absolut machbar. Von La Fortuna aus fuhren wir etwa zwei Stunden bis zur Grenze. Wenn Sie das Ausreiseformular für Costa Rica bereits online ausfüllen, sparen Sie Zeit und Geld. Ihr Fahrer hilft Ihnen aber auch gern dabei, die Ausreise direkt vor Ort abzuwickeln (Kosten 2024: 8 USD pro Person online vs. 10 USD oder 6.000 Colones pro Person vor Ort). Auf der nicaraguanischen Seite ist Geduld gefragt: In fünf Schritten wird Ihr Reisepass mehrfach kontrolliert. Sie werden nach Ihrem Beruf, dem Reisezweck sowie danach gefragt, ob es Ihr erster Nicaragua Urlaub ist. Am Schalter zahlen Sie eine Einreisegebühr in Höhe von 13 USD – dabei sollten Sie unbedingt makellose Dollarnoten mitführen (Cordobas werden nicht akzeptiert). Anschließend wird Ihr Hauptgepäck gescannt. Insgesamt dauert der Grenzübertritt etwa 30 bis 60 Minuten. Ohne Spanischkenntnisse kann es herausfordernd sein, aber mit einem freundlichen Lächeln und etwas Geduld ist auch das gut zu bewältigen. Auf beiden Seiten stehen Toiletten zur Verfügung, und nach dem Grenzübergang gibt es ein kleines Café – ideal, um auf den Weitertransport zu warten.
Mit dem Boot nach El Castillo: Ein echtes Nicaragua Abenteuer
Unsere Reise führte uns per Transfer und Boot weiter nach El Castillo – einem kleinen, abgelegenen Dorf direkt am Fluss. Für diese Bootsfahrt ist ein Rucksack deutlich praktischer als ein Koffer, da Sie Ihr Gepäck selbst tragen müssen. Während der Fahrt müssen Sie sich zweimal mit Ihren Reisepassdaten in Listen eintragen, bevor Sie an der letzten Station in El Castillo aussteigen. Das Dorf ist sehr ursprünglich, und Englisch wird hier erst seit wenigen Jahren in den Schulen unterrichtet. Es war einer der authentischsten und am wenigsten touristischen Orte unserer gesamten Reise. Wir übernachteten in einem charmanten Hotel direkt am Fluss. Das Dorf lässt sich schnell erkunden, bietet aber dennoch einiges: Sie können zur historischen Festung hinaufsteigen, etwas über die Geschichte der Region erfahren und die herrliche Aussicht genießen. Alternativ gibt es eine kleine Schokoladenfabrik, die Sie spontan besuchen können, oder Sie buchen vor Ort eine der möglichen geführten Touren. Wir hatten im Vorfeld eine Tour organisiert, bei der wir per Boot und zu Fuß den Regenwald erkundeten – mit Sichtungen von Spider Monkeys, Brüllaffen, verschiedenen Tukanarten, Fröschen und sogar Krokodilen. Dabei erfuhren wir viel über die Flora und Fauna der Region sowie das Leben vor Ort.
Mein persönlicher Tipp zu El Castillo:
✓ Bestellen Sie Ihr Essen in den Restaurants in El Castillo mit weniger Salz – es wird oft recht großzügig gewürzt.


Granada – kolonial, lebendig und einfach schön
Nach dem ursprünglichen Erlebnis in El Castillo ging es mit dem Boot und einem Privattransfer weiter nach Granada, wo wir ein zentral gelegenes Hotel bezogen. Granada lässt sich wunderbar zu Fuß erkunden. Wir spazierten durch die charmanten Gassen bis zum Parque Central mit seiner imposanten Kathedrale, besichtigten verschiedene Kirchen, stöberten über den Markt und gelangten schließlich bis zum Nicaragua-See. Besonders lohnenswert war der Besuch des Schokoladenmuseums – hier werden Führungen auf Spendenbasis angeboten, und für ca. 25 USD können Sie sogar Ihre eigene Schokolade herstellen. Ein ganz besonderes Highlight war unsere Kajaktour durch die Isletas, durch die man die Insellandschaft in Ruhe erleben konnte. Wir fuhren unter Bäumen hindurch und entdeckten exotische Vögel sowie tropische Pflanzen. Zur Erfrischung machten wir Halt auf einer kleinen Insel mit Festung und genossen frisches Kokosnusswasser direkt aus der Kokosnuss.
Mein persönlicher Tipp zu Monkey Island (der Insel, die mit dem Motorboot besucht werden kann):
✓ Die dort lebenden Spider Monkeys wurden ausschließlich zu Showzwecken auf der kleinen Insel ausgesetzt. Im Gegensatz zu Brüllaffen können sie nicht schwimmen – daher empfehle ich, einen Besuch dieser Insel zu meiden.
Laguna de Apoyo – Ein Tag am Kratersee
Einen Tag verbrachten wir an der Laguna de Apoyo – einem ruhigen, idyllischen Vulkankratersee mit direkt am Wasser gelegenen Unterkünften. Dort können Sie mit kostenlosen Kajaks den See erkunden oder einfach ein erfrischendes Bad nehmen. Ein absoluter Traum!
Ometepe – Naturinsel mit Vulkanblick
Mit dem Mietwagen fuhren wir zur Fähre nach Ometepe. Bitte beachten Sie: Wenn Sie mit einem Fahrzeug übersetzen möchten, sollten Sie mindestens eine Stunde vor Abfahrt am Fährhafen eintreffen, da reservierte Plätze ansonsten vergeben werden könnten. Täglich verkehren mehrere kleine Fähren zur Insel. Unsere Unterkunft lag einige Fahrminuten vom Hafen entfernt direkt am See. Vor Ort können Sie zahlreiche Touren buchen – zum Beispiel Wanderungen zu Wasserfällen oder Kajaktouren. Alternativ können Sie die Insel auch auf eigene Faust mit dem Auto, Roller oder Fahrrad erkunden. Wir hatten ursprünglich geplant, den Vulkan Concepción zu besteigen – leider konnten wir aufgrund des starken Regens am Morgen nur ein Teilstück zurücklegen. Dennoch lohnte sich die Wanderung: Neben spektakulären Landschaften begegneten wir sowohl Brüllaffen als auch Weißgesichtskapuzinern in freier Wildbahn. Die Besteigung des Vulkans ist sehr anspruchsvoll. Es gibt auf Ometepe jedoch viele alternative, gut begehbare Wanderrouten. Wir hätten gern noch einen weiteren Tag auf der Insel verbracht – sie hat uns wirklich ausgesprochen gut gefallen und bietet weit mehr, als wir in der kurzen Zeit entdecken konnten.


Mein persönlicher Tipp zur Grenzüberquerung Nicaragua (Peñas Blancas) – Costa Rica
✓ Für unsere Rückreise nach Costa Rica wählten wir die touristischere Grenze bei Peñas Blancas. Die Mietwagenstationen befinden sich jeweils direkt an der Grenze. Für die Ausreise sollten Sie erneut makellose USD-Scheine (1 USD sowie später 4 USD pro Person) bereithalten. Ihre Fingerabdrücke werden gescannt, und anschließend können Sie Ihre Weiterreise nach Costa Rica antreten. Dort genügt ein Nachweis über die Ausreise – und schon ist der Grenzübertritt erledigt.
Mein Fazit: Nicaragua – echt, intensiv, überraschend schön
Nicaragua ist kein klassisches Touristenland – und genau das macht es so besonders. Sie werden herausgefordert, aber auch reich belohnt: mit authentischen Begegnungen, beeindruckender Natur und herzlichen Menschen. Die Mischung aus Eigenständigkeit und organisierter Unterstützung war für mich ideal – so konnte ich tief in das Land eintauchen, ohne mich im Chaos zu verlieren.
Meine persönlichen Tipps für eine entspannte Nicaragua-Reise:
✓ Führen Sie stets ausreichend Bargeld mit (USD und Cordobas) – Dollarnoten sollten intakt und unbeschädigt sein
✓ Füllen Sie Ausreiseformulare für Costa Rica möglichst vorab online aus
✓ Spanischkenntnisse sind vor allem in El Castillo hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich
Lust auf Ihr eigenes Nicaragua-Abenteuer? Dann melden Sie sich bei uns – wir kennen die besten Routen, Unterkünfte und lokalen Partner, damit auch Ihre Nicaragua Reise unvergesslich wird.
