
Wann ist die beste Zeit für eine Japan-Reise?
BlogZwischen Kirschblüten und Herbstlaub
Japan – ein Land der Kontraste. Oft ist damit der Mix aus Hightech und jahrhundertealten Traditionen gemeint. Doch auch die Landschaften stecken voller Gegensätze: von Vulkanen, über subtropische Strände bis hin zu japanischen Gärten können Sie auf Ihrer Japan Reise alles entdecken.
Dabei zeigt jede Jahreszeit das Land von einer anderen Seite: leuchtende Kirschblüten im Frühling, rot-goldenes Laub im Herbst, verschneite Berge im Winter und strahlend blauer Himmel im Sommer.
Doch wann ist die beste Zeit für eine Japan Reise? Die Antwort hängt ganz davon ab, was Sie erleben und in welcher Stimmung Sie das Land entdecken möchten. Mein persönlicher Favorit? Den verrate ich Ihnen im Laufe dieses Blogbeitrags.
Sabrina 💚 von erlebe
Frühling in Japan
Frühling bedeutet für mich, dass es langsam wieder wärmer wird, die ersten Pflanzen wachsen und die Landschaft bunter wird. Der Frühling in Japan ist bekannt dafür, besonders schön zu sein. Zwischen März und Mai erstrahlen die Parks, Tempelgärten und Flussufer in einem zarten Rosa. Die Zeit der Kirschblüte – in Japan Sakura genannt – hat begonnen. Wann genau die ersten Blüten erscheinen, hängt von mehreren Faktoren wie dem Wetter, den Temperaturen und der geografischen Lage ab. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Kirschblüten zuerst in Japans Süden blühen und sich die sogenannte Blütenfront langsam weiter Richtung Norden zieht. In Regionen wie Kyūshū zeigen sich die ersten Blüten oft schon ab Mitte März, während die Kirschblüte in Hokkaidō, im Norden Japans, meist erst Ende April bis Anfang Mai ihren Höhepunkt erreicht.



Im Frühling sind die Temperaturen in Japan angenehm mild und liegen je nach Region zwischen 15 und 23 Grad Celsius – ideal für ausgedehnte Spaziergänge in Parks, eine Fahrradtour durch Kyoto oder um sich die Tempel umgeben von den leuchtenden Blüten anzuschauen. Ein beliebtes Ausflugsziel zu jeder Zeit ist der Mount Fuji. Im Frühling ist er ein besonders schönes Fotomotiv in Kombination mit den leuchtenden Kirschblüten.
Kein Wunder, dass der Frühling als Hauptreisezeit für Japan gilt und bei vielen Touristen beliebt ist. Wer zu dieser Zeit reist, muss sich bewusst sein, dass besonders Orte wie Kyoto oder Tokio schnell überfüllt sein können. Unterkünfte sind früh ausgebucht und die Preise steigen generell. Wenn Sie in dieser Zeit reisen möchten, empfehle ich Ihnen, mindestens sechs Monate im Voraus mit der Planung Ihrer Japan Rundreise zu beginnen.
Wer es ruhiger mag, kann alternativ zur Pflaumenblüte nach Japan reisen. Diese startet meist schon im Februar.
Sommer in Japan
Der japanische Sommer beginnt im Juni mit einer kurzen, aber intensiven Regenzeit. Während dieser Wochen herrscht ein feuchtwarmes Wetter, das für Mitteleuropäer ungewohnt sein kann. Im Anschluss an die Regenzeit folgt der Hochsommer mit Temperaturen um die 30 Grad und einer spürbaren Luftfeuchtigkeit. Insbesondere im Spätsommer sind auch Taifune möglich. Bei Ihrer Reiseplanung sollten Sie beachten, dass im Sommer viele Japaner freihaben und ebenfalls das Land bereisen.
Während der Sommermonate haben Sie die Möglichkeit, die Sommerfeste, Matsuri genannt, mitzuerleben. In Kyoto, Osaka oder in kleinen Dörfern feiern die Menschen das Leben, die Tradition und die Gemeinschaft mit Tänzen, köstlichem Essen und bunten Feuerwerken. Gerade in den Gebirgsregionen können Sie gut wandern gehen und die Natur erleben. Auch die Tempel und Torii sehen im Sommer umgeben von der grünen Landschaft beeindruckend aus. Wer den berühmten Fuji erklimmen möchte, hat in den Sommermonaten die besten Bedingungen dafür – die Wege sind geöffnet und sicher begehbar. Für Abenteuerlustige eine echte Empfehlung!


Herbst in Japan
Mein persönliches Highlight ist es, im Herbst nach Japan zu reisen – am liebsten in der Zeit von November bis Anfang Dezember. Während Anfang September noch Taifun-Gefahr besteht, ist das Wetter anschließend stabiler. Die Temperaturen sind angenehm: meist zwischen 18 und 26 Grad. Nicht zu heiß, nicht zu kalt – genau richtig für Wanderungen, eine Fahrrad-Tour auf dem Shimanami Kaido, Sightseeing in Tokio oder einen gemütlichen Spaziergang durch einen japanischen Garten.
Doch am meisten begeistert mich an dieser Jahreszeit die spektakuläre Laubfärbung („kōyō“). Die Ahornbäume leuchten in kräftigem Rot und Ginkgo-Blätter strahlen in Gold. Besonders schön sehen zu dieser Zeit auch die Tempelanlagen und Gärten aus.
Auch im Herbst sollten Sie rechtzeitig Ihre Reiseplanung starten, da diese Jahreszeit bei vielen Reisenden als Geheimtipp gilt. Je nachdem, wann Sie reisen, können einige Orte wie zum Beispiel Kamikochi bereits geschlossen sein.
Mein Tipp: Ähnlich wie die Kirschblüte zieht sich auch der Herbst zeitversetzt durch das Land. Die ersten leuchtenden Rot- und Goldtöne zeigen sich bereits ab Mitte September in den kühleren Bergregionen Hokkaidōs. Von dort wandert der Herbst langsam südwärts und erreicht Regionen wie Kyoto oder Tokio meist im Laufe des Novembers.
Wenn Sie besonders viel Herbst erleben möchten, können Sie verschiedene Regionen bei Ihrer Reise kombinieren, indem Sie zum Beispiel von den japanischen Alpen bis nach Kyoto reisen. Ein beliebter Ausflug im Herbst ist Nikkō, nördlich von Tokio. Die Region ist bekannt für ihre historischen Tempelanlagen, idyllischen Wasserfälle und Berge. Besonders schön ist auch der Blick auf den Chuzenji-See. Auch einen Ausflug auf die Insel Miyajima kann ich im Herbst sehr empfehlen.


Winter in Japan
Während der Winter in Mitteleuropa oft grau und nass ist, zeigt sich Japan vielerorts von einer besseren Seite. In Nord- und Zentraljapan sinken die Temperaturen zwar unter null Grad, doch die Tage sind häufig sonnig und trocken. Besonders beliebt sind zu dieser Zeit die Skigebiete – zum Beispiel in Nagano oder auf Hokkaidō. Aber auch, wenn Sie nicht auf die Piste möchten, bietet der Winter in Japan besondere Momente: Denken Sie an ein heißes Bad in einem traditionellen Onsen, während draußen der Schnee fällt oder an eine Zugfahrt mit dem bekannten Shinkansen durch verschneite Landschaften. In Nagano können Sie den Schneeaffen einen Besuch abstatten oder in Takayama und Shirakawago die traditionelle Seite Japans erleben.
Im Süden des Landes – etwa auf Okinawa – herrscht dagegen mildes, fast schon frühlingshaftes Klima. Für Reisende, die der Kälte entfliehen möchten, bieten sich diese Regionen besonders an. Auch viele Tempel, Schreine und Gärten zeigen sich jetzt von einer ruhigen Seite fernab vom Trubel der anderen Jahreszeiten.
Neugierig auf Japan geworden?
Jede Jahreszeit in Japan hat ihren eigenen Charme. Wer gerne fotografiert und die Natur in allen Farben erleben möchte, für den sind Herbst und Frühling die ideale Reisezeit. Für alle Outdoor-Liebhaber, die gerne wandern gehen, bieten sich Frühling, Sommer und Herbst besonders an. Wer außerhalb der typischen Touristenzeiten reisen möchte, um ein ruhigeres Japan zu erleben, dem lege ich den Winter ans Herz.
Ich persönlich würde immer den Herbst für meine Japan Reise wählen. Die Farben, das Licht, die Stimmung – ich liebe es einfach, im Herbst durch Japan zu reisen. Doch vielleicht zieht Sie eher der Frühling in seinen Bann oder die Lebendigkeit der Sommerfeste? Wichtig ist nur: Planen Sie Ihre Reise rechtzeitig, stimmen Sie die Route auf Ihre Wünsche ab – und lassen Sie sich von diesem faszinierenden Land begeistern.
Stellen Sie Ihre Reise ganz individuell aus unseren Bausteinen zusammen – mit echten Erlebnissen, besonderen Unterkünften und persönlicher Beratung durch unsere Japan Reisespezialisten.
