Ăśberland von Tibet nach Nepal
Reisebaustein
Tag 1 – Lhasa – Gyantse
Fahrtzeit: 8 Stunden, 260 Kilometer, Ăśbernachtung auf 3.980 Metern
Sie verlassen Lhasa am Morgen und fahren über gut ausgebaute Straßen nach Gyantse. Unterwegs sehen Sie buddhistische Klöster, malerische Dörfer, Zeltlager an Berghängen und Nomaden mit ihren Yaks. Nach einer Weile erreichen Sie den ersten Pass, den Kamba La (4.795  Meter). Von hier haben Sie einen weiten Blick auf den azurblauen Yamdrok Tso. Dieser hochgelegene See ist einer der vier heiligen Seen Tibets und hat die Form eines Skorpions. Nach dem Mittagessen geht es weiter zum nächsten Pass, dem Karo La (5.045  Meter), wo Sie erstmals schneebedeckte Berggipfel und Gletscher über 7.000 Meter Höhe sehen. Am späten Nachmittag erreichen Sie Gyantse. Sie übernachten in einem Hotel an der Hauptstraße, ideal, um die Umgebung zu Fuß zu erkunden.
Tag 2 – Gyantse – Shigatse
Fahrtzeit: 1,5 Stunden, 100 Kilometer, Übernachtung auf 3.840 Metern
Gyantse – die drittgrößte Stadt Tibets – war frĂĽher ein wichtiger Handelsposten auf der Route zwischen Indien, Sikkim, Bhutan, Tibet und China. Die sandige HauptstraĂźe fĂĽhrt ins alte Stadtviertel zum Pelkor Chode-Kloster und zur Kumbum-Stupa. Diese „Stupa der 100.000 Buddha-Darstellungen“ gilt nicht nur als kunsthistorisches Museum, sondern auch als eines der beeindruckendsten Bauwerke Tibets. Am Nachmittag fahren Sie weiter nach Shigatse, der zweitgrößten Stadt Tibets. Sie ĂĽbernachten in einem komfortablen Hotel im Zentrum. Abends lohnt sich der Besuch eines lokalen Restaurants – probieren Sie doch einmal einen Yak-Burger oder tibetische Momos, gefĂĽllte Teigtaschen.
Tag 3 – Shigatse – Sakya
Fahrtzeit: 3 Stunden, 200 Kilometer, Übernachtung auf 4.280 Metern
Shigatse mit rund 40.000 Einwohnern ist Sitz des Tashilhunpo-Klosters, in dem sich die mit Gold überzogene Grabstupa des vierten Panchen Lama befindet – ein heiliger Ort und das wichtigste Kloster der Gelukpa-Schule. Etwa 600 tibetische Mönche leben hier noch heute. Sie besichtigen das Kloster gemeinsam mit Ihrem Guide. Wenn Sie noch Energie haben, steigen Sie den Berg hinauf, an dessen Fuß das Kloster liegt – oben wehen bunte Gebetsfahnen. Auf dem Weg passieren Sie die Kora, den Pilgerpfad mit Gebetsmühlen, die unablässig gedreht werden, während die Pilger ihre Mantras murmeln. Anschließend fahren Sie weiter nach Sakya. Dort übernachten Sie in einem einfachen Hotel. Das kleine Städtchen wird vom Sakya-Kloster dominiert – eines der größten Klöster Tibets mit auffälligen Farben, Kapellen und zahlreichen Gebetsmühlen.
Tag 4 – Sakya – Rombuk
Fahrtzeit: 6–7 Stunden, 250 Kilometer, Übernachtung auf 4.900 Metern
Am Morgen besichtigen Sie mit Ihrem Guide das Sakya-Kloster. Es besteht aus mehreren Gebäuden und bietet vom Dach aus einen herrlichen Rundblick. Dann beginnt das große Abenteuer – Sie verlassen die Zivilisation und reisen in Richtung Mount Everest. Die Strecke führt durch abgelegene Hochebenen und kleine tibetische Bauerndörfer. Sie überqueren einige der höchsten Pässe der Welt. Die typischen tibetischen Gebetsfahnen markieren die Passhöhe. In Shegar verlassen Sie die Friendship Highway und folgen einer unbefestigten Straße weiter in die Berge. Die Landschaft wird weiter, die Gipfel weißer. Am Ende des Tages erreichen Sie das Rombuk-Kloster – auf 4.980 Metern das höchstgelegene Kloster der Welt. Das Everest Guesthouse liegt gleich nebenan. Ab jetzt sind die Unterkünfte sehr einfach: keine Duschen und keine Toiletten auf den Zimmern. Verbringen Sie einen urigen Abend mit anderen Reisenden bei Tee und Feuer im kleinen Restaurant.
Tag 5 – Rombuk – Aussichtspunkt Mount Everest – Lao Tingri
Fahrtzeit: 4 Stunden, 160 Kilometer, Übernachtung auf 4.340 Metern
Bereiten Sie sich auf eine unvergessliche Etappe vor. Heute besuchen Sie den Aussichtspunkt auf den Mount Everest – tibetisch: Qomolangma. Mit 8.852 Metern ist der Everest der höchste Berg der Welt. Von Juli bis September schlagen Bergsteiger ihr Lager im Basislager auf – das Lager ist für Touristen geschlossen, aber der Aussichtspunkt bei Rombuk bietet einen spektakulären Blick. Am Nachmittag fahren Sie durch eine karge Landschaft weiter nach Lao Tingri – ein kleines Dorf mit mehr Pferden als Menschen. Von hier aus überblicken Sie einige der berühmtesten Achttausender: Makalu, Lhotse, Everest, Cho Oyu und Shishapangma.
Tag 6 – Lao Tingri – Kyrong (Grenze zu Nepal)
Fahrtzeit: 8 Stunden, 180 Kilometer, Übernachtung auf 1.300 Metern
Heute fahren Sie weiter nach Kyrong, der Grenzstadt zu Nepal. Sie überqueren zwei der letzten hohen Pässe Ihrer Reise: den La Lung Pass und den Tong La Pass – beide über 5.000 Meter hoch. Werfen Sie einen letzten Blick auf die mächtige Himalaya-Kette, bevor Sie das tibetische Hochplateau verlassen. Plötzlich wird die Landschaft grün, und in der Ferne erscheinen Wasserfälle. Sie übernachten in Kyrong.
Am nächsten Tag müssen Sie etwas Geduld für die Grenzformalitäten mitbringen – Sie befinden sich in einer anderen Welt. Nach einem kurzen Transfer durch das Niemandsland gelangen Sie zur Friendship Bridge. Hier verabschieden Sie sich von Ihrem tibetischen Fahrer und Guide und überqueren die Brücke nach Nepal, wo Ihre Weiterreise beginnt.
Unterkunftsfotos
