
Mein Botswana Abenteuer – Mit dem Dachzelt durch Safari-Afrika
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Die erlebe Botswana Reisespezialistin Isabelle war in Botswana mit einem Allradwagen und Dachzelt unterwegs. Hier berichtet sie von ihren persönlichen Erlebnissen während ihrer aufregenden Reise. Lassen Sie sich von Isabelle inspirieren! Dies ist der Reisebericht ihres Botswana Abenteuers:
Es ist frisch, die klare Luft der Nacht weht mir um die Nase, und die Vögel zwitschern. Ich drehe mich noch einmal um und merke, wie sich das ganze Auto bewegt. Neben mir liegt die Person, mit der ich heute wieder viele neue Erlebnisse teilen und Erinnerungen schaffen werde. Wir sind zwei junge Frauen, Mitte/Ende 20, und haben beide unser Herz an das von uns liebevoll genannte „Safari-Afrika“ verloren.

Isabelle đź’š von erlebe


Dachzelt-Gespräche und Sandpisten-Abenteuer
„Hast du heute Nacht auch die Elefanten gehört?“ – „Nein, aber die Nilpferde müssen direkt neben unserem Auto gestanden haben, die haben ziemlich laut geschmatzt! Und das Gewitter war auch ziemlich nah – ein Glück, dass es nicht geregnet hat!“ Das sind die typischen ersten Sätze nach einer Nacht im Dachzelt während unseres Botswana Abenteuers. Gestern Abend sind wir mitten im Savuti in Botswana angekommen und haben den Chobe-Nationalpark hinter uns gelassen. Unsere Mathilda – wie wir liebevoll unseren Toyota Hilux Double Cab mit zwei Dachzelten und kompletter Campingausrüstung getauft haben – musste bereits ziemlich gegen den tiefen Sand ankämpfen. Wir klettern von unserem Dach herunter. Es ist noch frisch, da im April langsam der Spätherbst einsetzt und es nachts abkühlt, teilweise bis auf einstellige Temperaturen. Kaffeewasser wird auf unserem kleinen Gaskocher aufgesetzt, Frühstück gemacht. Unsere Morgenroutine inklusive dem Verstauen von Zelt und Campingequipment dauert etwa anderthalb Stunden, weshalb unsere Tage früh beginnen. Heute möchten wir gerne Katzen auf dem Weg zu unserem nächsten Campingplatz sehen, der am North Gate des Khwai liegt.
Wilde Begegnungen: Adrenalin vor Sonnenaufgang
Doch so entspannt ist der Morgen nicht. Die sanitären Anlagen sind recht weit entfernt, deshalb wollen wir mit dem Auto kurz anhalten, bevor wir losfahren. Gerade schließen wir die letzte Tür, als Wildhunde an unserem Camp vorbeirennen. Wie aufregend! Natürlich haben wir in dem Moment keine Zeit mehr, um noch Zähne zu putzen – wir müssen den Hunden folgen. Sie scheinen auf der Jagd zu sein – eine einmalige Chance! Es ist 6:15 Uhr morgens, das Botswana Abenteuer geht weiter. Wir hängen uns direkt an die Safari-Fahrzeuge der Lodges; die geführten Ausflüge starten gerade. Mathilda muss ordentlich kämpfen, da sie wesentlich tiefer liegt und schwerer beladen ist als die Land Rover. Der Sand wird tiefer, wir sehen die Wildhunde die Straße kreuzen und konzentrieren uns einen kurzen Moment nicht auf den Untergrund – da ist es passiert: Wir stecken fest. Der Sand ist zu tief, und auch mit den besten Zusatzeinstellungen der Allradfunktion graben wir uns nur tiefer ein. Glück im Unglück: Wir sind den anderen Fahrzeugen gefolgt und werden direkt wieder herausgezogen. Die Wildhunde haben wir trotzdem verloren.


Schlaglöcher & Streifen im Busch
Nach diesem abrupten Start in den Tag gehen wir es etwas langsamer an und suchen uns eine schöne Fahrstrecke heraus, auf der wir Tiersichtungen erhoffen. Nach den Erfahrungen des Morgens haben wir mehr Respekt vor den sandigen Pisten auf unserem Botswana Abenteuer und freuen uns über die Kiesstraßen, die jedoch oft eine Art Slalomfahrt erfordern. Die Schlaglöcher sind tief, und bei Gegenverkehr muss man häufig die ersten Meter in den Busch ausweichen. Das Kratzen der Äste am Lack von Mathilda tut uns jedes Mal weh – aber das gehört zum absoluten Selbstfahrer-Safarierlebnis. Heute hat meine Reisebegleitung die ersten Tiere entdeckt: Zebras. Obwohl sie mit ihren schwarz-weißen Streifen auffällig erscheinen, sind sie im Busch perfekt getarnt. Direkt neben ihnen stehen Gnus, einige mit Jungtieren – vielleicht zwei bis drei Monate alt. Etwas weiter sprechen wir mit einem entgegenkommenden Fahrzeug: Es sollen Löwen in der Umgebung sein! Das Gras ist nach der Regenzeit üppig, die Suche entsprechend schwer. Mithilfe anderer Reisender entdecken wir schließlich einen wedelnden Schwanz – unserer Meinung nach hätte das auch ein sehr beweglicher Ast sein können. Eine Pause gönnen wir uns an einem kleinen Picknickspot. Gestern Abend haben wir uns noch einen Wassermelonen-Feta-Salat vorbereitet, der nun gut gekühlt im warmen Mittagssonnenschein der perfekte Snack ist. Danach heißt es: Fahrerwechsel!
BĂĽffelherden und BuschgeflĂĽster
Unser Weg führt uns an Wasserlöchern mit Elefanten, Büffelherden und natürlich Impalas vorbei. Je näher wir unserem Ziel kommen, desto mehr Fahrzeuge begegnen uns, die nicht wie Mathilda eingestaubt sind, sondern voller Matsch. Wir wundern uns, denken uns aber nichts dabei. Doch am Gate zum Khwai hören wir Menschen fluchen und sehen, wie manche mit schlammverschmierten Füßen aus ihren Fahrzeugen steigen. Da müssen wir nachfragen: In der letzten Nacht hat es in diesem Teil des Nationalparks stark geregnet, die Straßen stehen teils unter Wasser. Die Pfützen sind tief, und man muss auf Ausweichstrecken fahren, um nicht im Schlamm stecken zu bleiben – ein deutlicher Kontrast zum Morgen! Das merken wir auch auf der Fahrt zu unserem Campingplatz: Am Rand haben sich große Pfützen gebildet. Ungewöhnlich, da die Regenzeit eigentlich Mitte/Ende März vorbei ist – aber so ist die Natur. Nachdem wir unser Zelt aufgeschlagen haben, haben wir uns eine Dusche mehr als verdient. Die sanitären Anlagen sind sauber und geräumig. Beim T-Shirt-Auswaschen oder Zähneputzen entstehen oft die besten Gespräche mit anderen Campern: Wie sind die Straßenverhältnisse? Welche Tiere wurden gesehen? Wo geht es morgen hin? Beim Kochen besprechen wir die Erlebnisse des Tages, planen das nächste Essen und sortieren den Kofferraum. Durch die Schlaglöcher ist einiges verrutscht, doch mit einem guten Packsystem muss man die Koffer nicht einmal herausnehmen, um an die frische Wäsche zu kommen.


Hyäne unterm Zelt – Schlafen mit Herzklopfen
Nach dem Abwasch telefonieren wir dank lokaler SIM-Karte kurz mit unseren Liebsten zu Hause und berichten vom spannenden Tag. Doch lange dauert das Gespräch nicht, denn eine Hyäne lacht. An der Lautstärke erkennen wir, dass sie nicht weit entfernt ist – weniger als einen Kilometer! Also kriechen wir ins Zelt und spielen noch eine Runde Karten. Doch auch das hält nicht lange, denn neben unserem Auto knackt es. Wir machen das Licht aus, unsere Augen gewöhnen sich schnell an die Dunkelheit. Und da ist sie – die Hyäne, direkt an der Leiter zu unserem Zelt! Sie ist groß und schnüffelt dort, wo wir das Nudelwasser abgegossen haben. Wow! Eine Mischung aus Begeisterung und Anspannung macht sich breit. Das ist ein absolut aufregender Tagesabschluss! Mit all den Erlebnissen, nicht wissend, welches davon das Highlight unseres Botswana Abenteuers war, schlafen wir mit Vorfreude auf die weitere Fahrt ein – begleitet von den Geräuschen des afrikanischen Buschs, die uns sicher noch das ein oder andere Mal wecken werden …
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