Chile Reisen

Deutsche Staatsangehörige benötigen für touristische Aufenthalte in Chile kein Visum. Bei Einreise erhalten Reisende in der Regel eine Aufenthaltserlaubnis von bis zu 90 Tagen. Der Reisepass muss gültig sein, und ein Rück- oder Weiterflugticket sollte nachweisbar sein.

Die Flugzeit nach Santiago de Chile beträgt – je nach Verbindung – zwischen 17 und 20 Stunden. Oft erfolgt ein Zwischenstopp, zum Beispiel in Madrid, São Paulo oder Paris. Direkte Verbindungen können je nach Saison verfügbar sein und dauern rund 14 bis 15 Stunden.

Der Zeitunterschied variiert leicht, da Chile eigene Sommer- und Winterzeitregelungen hat. Im deutschen Winter (MEZ) beträgt der Unterschied meist –4 Stunden, im deutschen Sommer (MESZ) etwa –6 Stunden. Das bedeutet: Wenn es in Deutschland 12 Uhr ist, ist es in Santiago etwa 6–8 Uhr morgens – je nach Jahreszeit.

Chile erstreckt sich über mehr als 4.000 Kilometer und bietet dadurch eine einzigartige landschaftliche Vielfalt: von der trockensten Wüste der Welt im Norden bis zu den Gletschern Patagoniens im Süden. Vulkane, Fjorde, Salzseen, heiße Quellen und Nationalparks wie Torres del Paine oder Lauca machen Chile zu einem echten Paradies für Outdoor-Liebhaber. Besonders beeindruckend ist die Kombination aus unberührter Natur und gut erschlossener Infrastruktur für Wanderer, Fotografen und Abenteurer.

Zu den Klassikern gehören die herzhaften Empanadas, der Maisauflauf Pastel de Choclo und das Meeresfrüchtegericht Curanto, das auf der Insel Chiloé traditionell im Erdofen gegart wird. Liebhaber von Fisch und Meeresfrüchten kommen an der langen Küste voll auf ihre Kosten. Ein Muss ist auch der chilenische Wein – insbesondere der rote Carmenère, der als Chiles Rebspezialität gilt.

Das Wörtchen „po“ ist typisch chilenisch und wird fast automatisch an viele Sätze angehängt – etwa „sí, po“ für „ja, klar“ oder „no, po“ für „eben nicht“. Es hat keine eigentliche Bedeutung, wirkt aber betont oder bekräftigend und gehört zum alltäglichen Sprachgebrauch. Wer es verwendet, wirkt schnell vertrauter mit der lokalen Mentalität – und bringt Einheimische oft zum Schmunzeln.

Patagonien beeindruckt mit seiner Weite, Ursprünglichkeit und dramatischen Landschaft – von zerklüfteten Bergen über tiefblaue Seen bis zu kalbenden Gletschern. Besonders der Nationalpark Torres del Paine zählt zu den spektakulärsten Wanderregionen der Welt. Die klare Luft, die Ruhe und das intensive Naturerlebnis machen Patagonien zu einem Sehnsuchtsort für Abenteuerlustige und Naturliebhaber.

Chile gilt als eines der sichersten Länder Südamerikas, auch im Straßenverkehr. Die Hauptverbindungsrouten sind gut ausgebaut, Tankstellen regelmäßig zu finden und die Verkehrsregeln weitgehend überschaubar. Besonders für abgelegenere Regionen wie Patagonien oder die Atacama-Wüste lohnt sich ein Mietwagen – idealerweise mit Allradantrieb für mehr Flexibilität und Fahrspaß.

Chilen*innen sind offen, hilfsbereit und neugierig gegenüber Reisenden. Besonders auf Märkten, bei geführten Wanderungen oder in familiengeführten Unterkünften entstehen schnell Gespräche – oft auf Spanisch, manchmal auch mit Händen und Füßen. Ein paar Wörter im chilenischen Dialekt zu lernen oder bei einem Mate-Tee mit Einheimischen zu sitzen, öffnet schnell Herzen und Türen.