
Mexiko Tempel
BlogDie beeindruckendsten Mexiko Tempel
Mexiko gilt als Zentrum altamerikanischer Hochkulturen. Von den Azteken im Hochland bis zu den Maya im Süden des Landes zeugen zahlreiche Tempelanlagen von einer komplexen Gesellschaft, deren religiöse, politische und astronomische Konzepte tief in Stein gemeißelt sind.
Sowohl kulturell bedeutend als auch architektonisch beeindruckend gehören historische Stätten zu einer Mexiko Reise einfach dazu.
Auf meinen Reisen durch dieses vielfältige Land durfte ich einige der eindrucksvollsten Mexiko Tempel erleben und einige von ihnen stelle ich Ihnen gern in diesem Blog vor.
Alena 💚 von erlebe


Teotihuacán – Sonnen- und Mondtempel bei Mexiko-Stadt
Es geht los mit einem meiner persönlichen Highlights! Etwa 50 Kilometer nordöstlich von Mexiko City befindet sich Teotihuacán. Die Stadt war im 1. bis 6. Jahrhundert n. Chr. ein bedeutendes politisches und religiöses Zentrum mit bis zu 200.000 Einwohnern. Die weitläufige Anlage wird von zwei zentralen Bauwerke dominiert: dem Tempel der Sonne (Templo del Sol) mit 65 Metern Höhe und dem etwas kleineren Tempel des Mondes (Templo de la Luna). Beide Tempel sind exakt an Himmelsrichtungen ausgerichtet.
Der Sonnentempel ist – nach der Großen Pyramide von Gizeh in Ägypten und der Cholula Pyramide bei Puebla in Mexiko – die drittgrößte Pyramide der Welt. Der Aufstieg über 248 steile (und ziemlich hohe!) Stufen hat mir buchstäblich den Atem geraubt. Der Ausblick von oben ist jedoch die Anstrengung wert!
Auf meiner Mexiko Rundreise habe ich Teotihuacán im Rahmen eines Tagesausflugs mit einem lokalen Guide besucht, wodurch ich besonders viele Einblicke in die lokale Kultur und die Geschichte der beeindruckenden Stätte gewinnen konnte.
Chichén Itzá – Das Meisterwerk der Maya
Chichén Itzá ist wohl der berühmteste Mexiko Tempel und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die auf der Halbinsel Yucatán gelegene Stadt wurde ab dem 7. Jahrhundert errichtet und war einst ein überregionales Machtzentrum.
Die Stufenpyramide El Castillo (Kukulcán-Tempel) begeistert mit ihrer mathematischen Genauigkeit und ist ein architektonisches Symbol für den Maya-Kalender: Vier Treppen mit je 91 Stufen plus eine Plattform ergeben zusammen 365. Zweimal im Jahr, zur Tagundnachtgleiche, erzeugt das Sonnenlicht einen Schattenspiel-Effekt, der eine Schlange über die Treppen wandern lässt. Jeden Abend findet hier eine 15-minütige Lichtershow statt, bei der die Geschichte der Maya auf eine spektakuläre Art präsentiert wird. Neben der Pyramide sind der große Ballspielplatz und die Halle der 1000 Säulen architektonisch und historisch interessant.
Chichén Itzá ist sehr beliebt, deshalb empfiehlt es sich, so früh wie möglich an der Tempelanlage zu sein. Zum einen vermeiden Sie auf diese Weise die (meisten) Touristenbusse, zum anderen (eventuell noch wichtiger!) die Mittagshitze. Auf meiner Reise mit erlebe Mexiko habe ich in einem sehr nahegelegenen Hotel übernachtet, so dass ich direkt um 8 Uhr morgens am Eingang sein konnte.


Palenque – architektonische Eleganz mitten im Dschungel
Palenque – mitten im grünen Herzen des Bundestaates Chiapas – ist bekannt für seine fein ausgearbeiteten Reliefs und gut erhaltenen Inschriften. Die Stadt war vom 4. bis 9. Jahrhundert eines der wichtigsten kulturellen Zentren im Westen der Maya-Welt. Besonders beeindruckend fand ich den Tempel der Inschriften, in dem die Grabkammer des Herrschers Pakal entdeckt wurde. Die Entdeckung der Grabkammer im Jahr 1952 war ein Meilenstein für die Maya-Forschung. Von allen Tempelanlagen, die ich in Mexiko besucht habe, ähnelt Palenque am meisten einer modernen Stadt. Die Architektur zeigt eine Tendenz zu eleganten, mehrstöckigen Bauten mit steinernen Dachkämmen.
Der dichte Regenwald rund um die Ruinen sorgt für eine fast mystische Kulisse. Die Kombination aus der vielfältigen Vegetation und den gut erhaltenen Gebäuden macht diesen Ort besonders interessant.
Sie können Palenque recht einfach mit lokalen Bussen oder einem Mietwagen erreichen und individuell erkunden. Alternativ stehen am Eingang der Stätte mehrere zertifizierte Guides, die ihre Dienste in verschiedenen Sprachen anbieten.
Calakmul – der absolute Geheimtipp
Tief im Süden Yucatáns, mitten im dichten Dschungel, liegt Calakmul – mein persönliches Highlight! Schon die Anreise ist ein Erlebnis, denn der Weg führt kilometerweit durch das Biosphärenreservat. Am Ziel erwartet Sie eine riesige Tempelstadt, viele Teile von der noch unerforscht sind und im Urwald verborgen liegen. Calakmul war einst eine der mächtigsten Städte der Maya und einer der Hauptkonkurrenten von Tikal im Nachbarland Guatemala.
Die Tempelanlage ist nicht mit öffentlichen Transportmitteln zu erreichen und liegt etwas abseits. Und genau deshalb ist Calakmul perfekt für Reisende, die fernab der bekannten Routen unterwegs sein möchten.
Die meisten Bauwerke dürfen erklommen werden. Die zentrale Pyramide ist mit 55 Metern eine der höchsten Maya-Strukturen. Von deren Gipfel blicken Sie über ein scheinbar endloses Meer aus Baumwipfeln und genießen wohltuende Erholung nach dem Anstieg und eine absolute Ruhe – nur gelegentlich unterbrochen vom Ruf eines Brüllaffen.
Auf meiner Reise habe ich Calakmul von Bacalar aus besucht, was definitiv gut möglich ist, allerdings den ganzen Tag in Anspruch nimmt.


Ek Balam – kunstvolle Stuckfassaden bei Valladolid
Nur eine knappe Stunde (ca. 30km) von Valladolid entfernt liegt die oft übersehene Tempelstadt Ek Balam. Im Vergleich zu Chichén Itzá ist Ek Balam weniger bekannt, aber archäologisch sehr bedeutend.
Die Hauptpyramide beeindruckt mit ihren filigranen Stuckverzierungen – ein Kunstwerk, das über Jahrhunderte verborgen lag. Besonders eindrucksvoll: Die riesige Jaguarmaske, die das Eingangsportal ziert. Die Stuckelemente sind außergewöhnlich gut erhalten und geben Einblick in die ikonografische Sprache der Maya. Ek Balam war im 8. bis 10. Jahrhundert eine wichtige Regionalmacht. Im Gegensatz zu vielen anderen Tempelanlagen lässt sich hier die ursprüngliche Gestaltung durch Farben und plastische Elemente besonders gut nachvollziehen.
Die Tempelanlage ist übersichtlich und kann innerhalb von zwei Stunden ausführlich besichtigt werden. Deshalb können Sie Ek Balam sowohl an Ihrem freien Tag in Valladolid als auch auf der Durchreise besuchen.
Tulum – Tempel mit Meeresblick
Direkt an der Karibikküste liegt Tulum, eine Maya-Stätte mit spektakulärer Lage. Als eine der wenigen Maya-Städte an der Küste diente Tulum diente primär als Hafen- und Handelszentrum, was seine defensive Ausrichtung mit einer Mauerstruktur erklärt. Tulum war vom 13. bis zum 16. Jahrhundert aktiv bewohnt und wurde noch bei Ankunft der Spanier genutzt.
Hauptattraktion ist der „Tempel des herabsteigenden Gottes“, der auf den Klippen oberhalb eines karibischen Strandes steht und in Kombination mit türkisfarbenem Meer das perfekte Fotomotiv bildet.
Insgesamt ist die Architektur von Tulum etwas schlichter als bei manch anderem Mexiko Tempel, aber gerade die Kombination aus Geschichte, Natur und Meer verleiht dem Ort einen ganz eigenen Zauber.
Der Besuch der Tempelanlage lässt sich perfekt in einen Strandtag integrieren. Am besten mieten Sie vor Ort Fahrräder und radeln von einem Strand zu anderen.

Mexiko Tempel als Fenster zur Vergangenheit
Für mich gehören die Tempelanlagen unbedingt zu einer Mexiko Rundreise dazu! Neben der vielseitigen Landschaft, wunderschönen Stränden und gemütlichen Städten bieten Mexiko Tempel einen hervorragenden Einblick in die Geschichte und Kultur verschiedener Völker und Zivilisationen.
Wenn Sie auf Ihrer Rundreise durch Mexiko mehrere Tempel besuchen, erkennen Sie schnell die Vielfalt der Baustile, Bedeutungen und historischen Kontexte. Von astronomisch ausgerichteten Pyramiden über kunstvolle Reliefs bis hin zu strategisch gelegenen Tempeln im Dschungel oder an der Küste – jede Anlage erzählt ihre eigene Geschichte.
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