Gesundheit in Nepal
Reisevorbereitung
Informationen zur Gesundheitsvorsorge
Vor Ihrer Reise nach Nepal sollten Sie auf jeden Fall Kontakt mit einer kompetenten medizinischen Beratungsstelle (z.B. Tropeninstitut, Hausarzt oder Krankenhaus) aufnehmen. Eine Last-Minute Reise nach Nepal ist fĂŒr einen gesunden Menschen möglich, jedoch sollten Sie Ihren Impfpass mit sich fĂŒhren.
Tipp: Die Preise fĂŒr Impfungen können bei verschiedenen Ărzten und Institutionen unterschiedlich sein. Es kann sich daher durchaus lohnen, Preise zu vergleichen.
Wenn Sie regelmĂ€Ăig Medikamente einnehmen, sollten Sie den Beipackzettel Ihrer Medikamente wĂ€hrend Ihrer Rundreise durch Nepal mit sich fĂŒhren, so dass am Zoll genau bestimmt werden kann, was Sie nach Nepal einfĂŒhren. ZusĂ€tzlich sollten Sie auch eine englische Bescheinigung Ihres Arztes mitnehmen, in dem die Medikamentenverordnung bestĂ€tigt wird. Sorgen Sie auch fĂŒr einen Zusatzvorrat, sodass Sie auch im Falle eines Verlustes vor Ort mit benötigten Medikamenten versorgt sind.
Wenn Sie eine Brille oder Kontaktlinsen tragen, sollten Sie die Spezifizierung Ihres Optikers mitnehmen, oder eine extra Brille bzw. ein Paar Kontaktlinsen.
Auch ein kleines Erste-Hilfe-Set fĂŒr die Tropen ist sinnvoll. DiesbezĂŒglich können Sie sich in einer Apotheke oder einer der oben aufgefĂŒhrten Stellen beraten lassen.
Impfungen fĂŒr Nepal
Welche Impfungen werden empfohlen?
Nach aktuellem Stand sind keine Impfungen fĂŒr eine Reise nach Nepal vorgeschrieben. Informieren Sie sich zu Impfungen aber auf jeden Fall ĂŒber eine kompetente Beratungsstelle (Hausarzt oder Tropeninstitut).
Generell werden Impfungen gegen Diphterie, Tetanus und Polio und Hepatitis A empfohlen. Gegen Diphterie, Tetanus und Polio wurden die meisten Menschen bereits in ihrer Jugend geimpft â hier sollten Sie schauen, ob Ihr Impfschutz aufgefrischt werden muss. Die regulĂ€re Hepatitis A Impfung hat eine begrenzte Wirkungsdauer und sollte daher vor jeder Reise vorgenommen werden. Wenn Sie hĂ€ufiger oder fĂŒr lĂ€ngere Zeit in LĂ€nder reisen, in denen Hepatitis A vorkommt, können Sie erwĂ€gen eine Langzeit-Impfung zu nehmen, wie zum Beispiel Havrix. Bedenken Sie jedoch, dass diese Impfstoffe recht teuer sind und nach 6 Monaten eine Wiederholungsimpfung durchgefĂŒhrt werden muss.
Impfungen gegen Bauchtyphus, Hepatitis B und Japanische Enzephalitis werden bei lÀngeren Aufenthalten empfohlen. Die Impfung gegen Gelbfieber wird dann empfohlen, wenn Sie vor Ihrem Nepal Urlaub in einem Gebiet waren, in dem Gelbfiebergefahr besteht.
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Reisekrankheiten in Nepal
(Reise-)Krankheiten im Ăberblick
Diarrhö (Durchfall)
VerĂ€nderung des Rhythmus, Klima und Nahrung können Ihre Verdauung durcheinander bringen. Oft leidet man an Verstopfung oder eben dem Gegenteil: Durchfall. Solange dies nur gepaart ist mit âdĂŒnner Entlastungâ ohne Nebenerscheinungen, können Sie sich am besten ein wenig Ruhe gönnen und dafĂŒr sorgen, dass Sie genug trinken. Sie können eventuell eine ORS-Lösung (Orales Rehydrations-Salz) oder Eletrolyte in Wasser aufgelöst einnehmen, sodass Sie nicht austrocknen. Dies ist besonders fĂŒr Kinder und Ă€ltere Reisende wichtig. Sollte die Diarrhö lĂ€nger als zwei Tage anhalten oder Nebenerscheinungen wie Fieber, Blut im Stuhlgang oder andere Dinge auftreten, nehmen Sie am besten Kontakt auf mit einem Arzt.
Diarrhö vorbeugen
Trinken Sie nur aus abgeschlossenen/versiegelten Flaschen oder Dosen oder GetrĂ€nke, die aus gekochtem Wasser zubereitet wurden, wie Tee oder Kaffee. EiswĂŒrfel sollten nach Möglichkeit vermieden werden und Fruchtsaft sollte nur unverdĂŒnnt konsumiert werden.
Nahrung, vor allem Fleisch und Fisch, muss grĂŒndlich gekocht oder gebacken sein. Von westlichen Salaten ist im Allgemeinen abzuraten.
Entgegen aller Erwartungen ist es im Allgemeinen sicher, an StraĂenstĂ€nden zu essen. Essen Sie hauptsĂ€chlich dort, wo viel Betrieb ist: Die Umlaufgeschwindigkeit, mit der das Essen zubereitet und gegessen wird, ist dann hoch, was der Hygiene zu Gute kommt. Ein bewĂ€hrtes Hausmittel gegen Diarrhö ist das Trinken von Cola – Cola kann man beinahe ĂŒberall kaufen.
Hautverletzungen
Nehmen Sie kleine Wunden in den Tropen immer ernst. Beobachten und desinfizieren Sie Wunden und kleben Sie tagsĂŒber eventuell ein Pflaster drauf. Kratzen Sie MĂŒckenstiche nicht auf.
Sonnenbrand
Sonne ist in Ăquator-NĂ€he viel stĂ€rker als bei uns, auch wenn es bewölkt ist. SchĂŒtzen Sie Ihre unbedeckte Haut – vor allem zum Reisebeginn – daher immer mit einer Sonnencreme mit hohem Sonnenschutzfaktor, auch in der Regenzeit. Lassen Sie beim Schnorcheln ruhig Ihr T-Shirt und Ihre (kurze) Hose an. Die Um Insekten auf Distanz zu halten können Sie am besten grelle Kleidung und starkes ParfĂŒm oder After Shave vermeiden.
Sonnenstich
Durch das Tragen von Kopfbedeckungen können Sonnenstiche vermieden werden. Sie sollten immer genug trinken und bei SchwindelgefĂŒhlen oder Kopfschmerzen einen schattigen Platz aufsuchen und sich ausruhen. Wenn Sie zu Hautirritationen neigen, ist Kleidung aus Baumwolle oder Leinen zu empfehlen, denn darin schwitzen Sie nicht so schnell. Insbesondere in der Trockensaison sind Zeckenbisse nicht auszuschlieĂen. Kontrollieren Sie morgens und abends Ihren Körper, insbesondere die Kniekehlen und Leisten. Wenn Sie eine Zecke finden, betĂ€uben Sie das Tier dann nicht mit Alkohol, sondern benutzen Sie lieber eine Zeckenzange (in deutschen Apotheken erhĂ€ltlich) oder gehen Sie zu einem Arzt vor Ort. Wenn nach dem Besuch eines Waldgebietes unerklĂ€rte (kreisförmige) BlutergĂŒsse auftreten, sollten Sie sich an einen Arzt wenden.
Landestypische Krankheiten
Höhenkrankheit
Sie können in Nepal mit der Höhenkrankheit konfrontiert werden, wenn Sie ein Trekking machen oder Gebiete in groĂen Höhen besuchen. Beschwerden entstehen meist bei einem schnellen Aufstieg auf Höhen von ĂŒber 2500 Metern.Höhenkrankheit wird von dem niedrigen Sauerstoffdruck verursacht, der bei Aufenthalt auf groĂen Höhen entsteht. Um Höhenkrankheit zu vermeiden, braucht der Körper ausreichend Zeit, sich zu akklimatisieren. Symptome fĂŒr Höhenkrankheit sind Kopfschmerzen, Ăbelkeit, Erbrechen, MĂŒdigkeit, Schwindel und Schlafstörungen.
Die AnfĂ€lligkeit fĂŒr Höhenkrankheit ist von Person zu Person unterschiedlich und Beschwerden können auch bei geringeren Höhen in leichterem MaĂe auftreten. Wenn Sie schon einmal auf sehr groĂen Höhen unterwegs waren und keine Beschwerden hatten, ist dies leider keine Garantie, dass Sie in Nepal keine Beschwerden haben werden. Unsere zertifizierten Trekkingguides kennen sich gut damit aus und erkennen die Symptome schnell. Bei ernsthaften Symptomen der Höhenkrankheit – starke Kopfschmerzen, Erbrechen und SchwindelgefĂŒhl sollte man direkt absteigen und sich in niedrigeren Höhenlagen ausruhen. Im schlimmsten Fall muss das Trekking abgebrochen werden.
Die PrĂ€vention von Höhenkrankheit kann erreicht werden durch langsamen Anstieg auf Höhen von ĂŒber 2500 Meter; Akklimtisierung beim Aufstieg auf ĂŒber 2500 Meter; Verzicht auf Alkohol, Koffein und Schlafmittel; Konsum von reichlich Wasser oder KrĂ€utertee.
Alle unsere Trekkingtouren sind so geplant, dass Sie genug Zeit zum Akklimatisieren haben.
Weitere Tropenkrankheiten: Malaria, Japanische Encephalitis und Dengue-Fieber
Diese Krankheiten werden von tropischen MĂŒcken ĂŒbertragen. Einige MĂŒcken stechen vor allem tagsĂŒber und bei kĂŒnstlicher Beleuchtung, andere bevorzugt am Abend. FĂŒr weitere Informationen ĂŒber diese Krankheiten sollten Sie die oben erwĂ€hnten Webseiten konsultieren oder Kontakt mit einem medizinischen Institut aufnehmen.
MĂŒckenstiche kann man gut vorbeugen, indem man sich an den freiliegenden Körperstellen (HĂ€nde/ Arme, FĂŒĂe und Knöchel, Nacken und Gesicht) mit einem guten MĂŒckenspray einsprĂŒht. Besonders abends und im Dschungel/ Wald sind MĂŒcken am aktivsten.
Malaria kommt in Nepal nur im Terai â dem sĂŒdlichen Tiefland vor. Ob Sie eine Prophylaxe benötigen, hĂ€ngt also von Ihrem Reiseplan und der Reisezeit ab. Das Prophylaxe-Mittel kann zu Nebenwirkungen fĂŒhren und eine Einnahme sollte daher unbedingt mit einem Arzt oder einem der oben erwĂ€hnten Instanzen besprochen werden.
Eine Impfung gegen Japanische B-Encephalitis wird empfohlen, wenn Sie lĂ€nger als 6 Monate nach Asien reisen. Am hĂ€ufigsten tritt die Japanische Encephalitis in SĂŒdwestnepal, in der NĂ€he der indischen Grenze, auf.
Gegen Dengue-Fieber gibt es keinen Impfstoff, sodass hier ein gutes Insektenschutzmittel (mit dem Wirkstoff DEET) gegen MĂŒckenstiche der beste Schutz ist.
Jetlag
Als âJetlagâ wird die Störung Ihrer âbiologischen Uhrâ, u.a. des Schlaf-Wach-Rythmus genannt, welche durch LangstreckenflĂŒge ĂŒber mehrere Zeitzonen entsteht. Die ersten Tage nach dem Flug muss sich der Körper an den neuen Bio-Rhythmus durch die Zeitverschiebung gewöhnen-  dadurch können Sie sich mĂŒde und erschöpft fĂŒhlen.
Tipps zur Ăberwindung des Jetlags
Es ist ratsam im Flugzeug wenig Kaffee oder Alkohol, dafĂŒr aber viel Wasser zu trinken und sich nach Ankunft die ersten zwei, drei Tage nicht allzu viel vorzunehmen. Weiterhin ist es empfehlenswert, sich so schnell wie möglich an den neuen Schlafrhythmus zu gewöhnen. Auch wenn man nach der Ankunft mĂŒde ist, sollte man bis zur lokalen Schlafenszeit wach bleiben und auch die Einnahme von Mahlzeiten an die lokale Zeit anpassen.
GesundheitsmaĂnahmen fĂŒr Nepal
Gesundheit nach der Heimkehr
Wenn Sie nach Ihrer RĂŒckkehr Fieber, Darmkoliken oder andere Beschwerden haben (das kann unter UmstĂ€nden auch Monate spĂ€ter sein), die Sie nicht mit einer bestimmten Ursache in Verbindung bringen können: Nehmen Sie mit Ihrem Hausarzt Kontakt auf und melden Sie, wie lange und wo Sie in Nepal waren und was Sie dort getan haben. Wenn Sie viel Kontakt mit den Einheimischen hatten ist es vernĂŒnftig einen Mantoux-Test machen zu lassen (TBC).
Informative Webseiten
GrundsĂ€tzlich ist es natĂŒrlich besser, wenn Sie Ihre Vorsorge und Impfungen rechtzeitig im Vorfeld regeln können. Nachfolgend finden Sie einige Einrichtungen und Anlaufstellen um sich kompetent beraten zu lassen und sich zu informieren:
â Institut fĂŒr Tropenmedizin Berlin:Â tropeninstitut.charite.de
â Bernhard-Nocht-Institut fĂŒr Tropenmedizin:Â bni.uni-hamburg.de
â Infektions- und Tropenmedizin der Ludwig-Maximilians-UniversitĂ€t MĂŒnchen: www.tropinst.med.uni-muenchen.de
â Den reisemedizinischen Infoservice mit viele RatschlĂ€gen und Tipps finden Sie unter fit-for-travel.de
Hinweis
GrundsÀtzlich empfehlen wir Ihnen, selbst Kontakt mit einer medizinischen Stelle aufzunehmen, um sich kompetent und aktuell zu Gesundheitsfragen zu Ihrer Reise mit erlebe beraten zu lassen.