Azoren Reisen

Die Azoren sind eine autonome Region Portugals und Teil der Europäischen Union. Deutsche Staatsangehörige benötigen für touristische Reisen kein Visum. Für die Einreise genügt ein gültiger Reisepass oder Personalausweis. Eine spezielle Voranmeldung oder zusätzliche Einreisegenehmigung ist nicht erforderlich.

Direktflüge von Deutschland auf die Azoren, vor allem nach São Miguel (Ponta Delgada), dauern normalerweise 4,5 bis 5,5 Stunden. Mit Zwischenstopp – meist in Lissabon oder Porto – beträgt die gesamte Reisezeit je nach Verbindung 7 bis 12 Stunden. Auch hier variieren die Zeiten je nach Airline, Abflughafen und gewählter Route.

Die Azoren liegen etwa 1.500 km westlich von Portugal im Atlantik und haben daher einen größeren Zeitunterschied. Während der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) beträgt der Unterschied –2 Stunden, während der Sommerzeit (MESZ) –1 Stunde. Das bedeutet: Wenn es in Deutschland 12 Uhr mittags ist, ist es auf den Azoren entweder 10 oder 11 Uhr.

Die Azoren bestehen aus neun bewohnten Inseln, die sich mitten im Atlantik zwischen Europa und Nordamerika verteilen. Sie sind in drei Gruppen unterteilt: die östliche Gruppe mit São Miguel und Santa Maria, die zentrale Gruppe mit Terceira, Faial, Pico, São Jorge und Graciosa sowie die westliche Gruppe mit Flores und Corvo. Jede Insel hat ihren eigenen Charakter – von grünen Wiesen über Vulkane bis hin zu dramatischen Küsten. Das macht Inselhopping zu einem echten Erlebnis!

Ein absolutes Highlight ist das Whale Watching, denn die Azoren zählen zu den besten Orten weltweit, um Wale und Delfine in freier Wildbahn zu sehen. Auch das Baden in heißen Quellen, das Wandern entlang von Kraterseen oder das Erkunden von Lavahöhlen sind unvergesslich. Wer es kulinarisch mag, sollte das vulkanisch gegarte „Cozido das Furnas“ kosten. Und: Einfach mal den Moment genießen – denn die Azoren entschleunigen wie kaum ein anderer Ort.

Die Azoren bieten eine atemberaubende Vielfalt an Natur auf kleinstem Raum: saftig grüne Hügellandschaften, Vulkankrater, Wasserfälle, Lorbeerwälder und eine faszinierende Küstenlinie. Die Inseln sind Heimat seltener Pflanzen- und Tierarten – viele davon endemisch. Naturbegeisterte finden hier ein Paradies, das noch weitgehend unberührt ist. Dank nachhaltigem Tourismus bleibt diese Schönheit auch langfristig erhalten.

Im Vergleich zu anderen Reisezielen sind die Azoren angenehm untouristisch geblieben. Es gibt zwar eine wachsende touristische Infrastruktur mit charmanten Unterkünften und Aktivitäten, aber keine Hotelburgen, lauten Strandpromenaden oder überfüllte Sehenswürdigkeiten. Die meisten Besucher sind Individualreisende oder Naturliebhaber – man begegnet sich auf Augenhöhe und mit viel Respekt für die Umgebung. Ideal für alle, die authentische Reiseerlebnisse suchen.

Ja, das Wetter auf den Azoren kann schnell umschlagen – dafür sind die Inseln bekannt. Innerhalb eines Tages kann es sonnig, windig, bewölkt und regnerisch sein, oft sogar im Wechsel über einzelne Inselteile hinweg. Grund dafür ist die Lage mitten im Atlantik und das Zusammenspiel von Meeresströmungen und Höhenlagen. Praktisch heißt das: Immer eine Regenjacke dabeihaben, aber sich vom Wetter nicht abhalten lassen – oft klärt es nach kurzer Zeit wieder auf.