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Im Mietwagen von Windhoek nach Kapstadt reisen

Mit dem Mietwagen von Windhoek nach Kapstadt

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Vor meiner Südafrika und Namibia Rundreise habe ich mir Gedanken gemacht, ob es sich lohnt, mit einem eigenen Mietwagen von Windhoek nach Kapstadt zu fahren. 

Meiner Erfahrung nach ist es so, dass ich ein Reiseland erst beim zweiten, dritten oder vierten Besuch richtig kennenlerne. Bei der Reiseplanung für eine Reise nach Afrika suche ich mir dann die Regionen und Orte aus, für die beim erstmaligen Besuch leider keine Zeit war, weil ich zuerst einmal die eigentlichen Highlights des Landes kennenlernen wollte. Daher habe ich mich dieses Mal ganz bewusst dazu entschieden, die unberührten Teile Namibias und Südafrikas zu entdecken und mit dem Mietwagen von Windhoek nach Kapstadt zu fahren.

Mietwagen von Windhoek nach Kapstadt

Viel Zeit für Entdeckungen und Naturmomente

Auch auf dieser Route durch Namibia liegen der imposante Fish River Canyon oder das Städtchen Lüderitz, welche eine Vielzahl anderer Reisende anziehen. Dennoch sind es Orte, die weniger bekannt sind als z.B. der Etosha Nationalpark. Ich wollte besondere Momente in der endlosen Weite der Kalahari Wüste im Süden Namibias erleben und somit diese Region von einer anderen Seite aus erkunden. So habe ich eine zweistündige Wanderung entlang der orange leuchtenden Kalahari zum Sonnenaufgang gemacht – außer meinen Schritten im Sand und dem Schnaufen eines Kudus war absolut nichts zu hören. Für mich sind das die Momente, in denen ich den Alltag vergessen und die Faszination der Natur aufsaugen kann.

Zweistündige Wanderung entlang der orange leuchtenden Kalahari

Flexibilität auf vier Rädern

Gerade in Namibia und Südafrika finde ich die Flexibilität, die ein eigener Mietwagen bietet, unverzichtbar. Also war für mich auch klar, dass ich keine geführte Bootstour entlang der Lüderitzbucht buchen wollte. Vielmehr habe ich mich gefreut, die Zeit zu haben, um mit dem Mietwagen in Namibia selber an der Küste der Halbinsel über die holprigen Schotterstraßen zum Diazpoint zu fahren. Dort war es so windig, dass ich meine Kamera mit beiden Händen festhalten musste, um die rauschenden Wellen im Hintergrund des Kreuz-Denkmals festzuhalten und dabei Mühe hatte, auf den Beinen zu bleiben.

Holprige Schotterstraßen zum Diazpoint in Namibia

Mit dem Mietwagen ganz einfach über die Grenze nach Südafrika

Anschließend ging es am Fish River Canyon vorbei zur Grenze Südafrikas.

Nach einer problemlosen Abwicklung der Aus- und Einreise in Namibia (mit diverse Aus- und Einreiseformalitäten) hatten wir noch ungefähr zwei Stunden Fahrzeit bis zum Augrabies Nationalpark vor uns. Dieser Park war unser nächstes Ziel, nachdem wir zuvor durch das Namaqualand in Richtung Namibia gereist waren. Dieser Nationalpark gehört meiner Meinung nach zu den verborgenen Schätzen Südafrikas.

Ein gutes Stück abgelegen von den gängigen Routen einer Südafrikareise gibt es hier noch unberührte Natur mit tollen Wanderwegen in allen Schwierigkeitsgraden. Während meines Aufenthalts genoss ich ein kaltes Bier beim Sonnenuntergang mit einem ähnlich atemberaubenden Blick auf die Augrabies Wasserfälle, wie ich es von unserer Reise durch die Gardenroute und Kapregion in Südafrika kannte. Über Gestein und Schotterwege wandernd, traf ich nur wenige andere Touristen und hatte die Zeit, einfach den Augenblick ungestört zu genießen. Im Nationalpark gibt es ein staatliches Camp als Unterkunft, das gemütlich und völlig ausreichend für eine oder zwei Übernachtungen ist.

Ein Reisender in Südafrika am Augrabiefalls Wasserfall.

Ein überwältigendes Blütenmeer

Auf unserer Südafrika Reise nach Kapstadt durchquerte ich anschließend, wie schon erzählt, das farbenfrohe Namaqualand.

Insbesondere in der Blütezeit der Wildblumen zwischen Anfang August und Mitte September ist die Landschaft außergewöhnlich. Die farbenprächtigen Blüten verwandeln riesige Flächen in ein buntes Meer verschiedener Blumenarten. Ein Anblick, den ich so noch auf keiner anderen Reise zu Gesicht bekommen habe. Als Übernachtungsort haben wir Springbok gewählt, das als Hauptstadt des Namaqualandes gilt. Die Stadt an sich ist eine typische, gemütliche südafrikanische Kleinstadt. Neben einigen Bergbau-Museen hat Springbok nicht allzu viel zu bieten, sodass ich hier mal einen Nachmittag lang entspannt habe.

Blütezeit der Wildblumen zwischen Anfang August und Mitte September in Namaqualand, Südafrika.

Die Heimat des Rooibos entdecken

Für die nächste Übernachtung kann ich Clanwilliam am Rande der majestätischen Cederberge empfehlen.

Zudem befindet sich hier auch das Zentrum des berühmten Rooibos Tees. Es bietet sich eine tolle Möglichkeit an, Teefabriken zu besichtigen und den köstlichen Rooibos Tee zu probieren.

Mein Favorit war der Rooibos Eistee, eine herrliche Erfrischung an einem sonnigen Nachmittag inmitten eines tollen Bergpanoramas. Die naheliegenden Cederberge laden dazu ein, eine Wanderung zu unternehmen.

suedafrika-landschaft-cederberge

Gemütlich und lecker geht es zu in Paternoster

Bevor es endgültig in Richtung Kapstadt weitergeht, empfehle ich eine Übernachtung in Paternoster, einem verschlafenen Fischerdorf an der Westküste Südafrikas.

Von diesem Punkt aus waren es nur noch etwa zwei Stunden Fahrt bis zur Metropole am Kap.

Ich unternahm einen friedlichen Spaziergang entlang der weitläufigen Sandstrände von Paternoster und ließ mich in einem der gemütlichen Strandrestaurants mit hervorragenden Fischgerichten und einem köstlichen Glas Wein kulinarisch verwöhnen. Auf dieser Art und Weise genoss ich die Ruhe und den Geschmack des Meeres.

Hier lässt es sich sehr gut leben. Viele Südafrikaner haben in Paternoster auch ein Ferienhaus und der ein oder andere Auswanderer setzt sich auch zur Ruhe.

Unweit von Paternoster auf dem Weg nach Kapstadt passieren Sie auch den West Coast Nationalpark. Ein weiterer Nationalpark, den nur wenige Reisende im Programm haben. Eine riesige Lagune mit feinen Stränden und türkisen Wasser kennzeichnet den Park. Es gibt auch einige Tiere, wie z.B. Strauße und verschiedene Antilopen- und Vogelarten.

Das verschlafene Fischerdorf Paternoster an der südafrikanischen Westküste

Mein Fazit der Mietwagen-Reise:

Zusammenfassend habe ich festgestellt, dass der Nordwesten Südafrikas absolut sehenswert ist und auf jeden Fall eine zweite, dritte oder vierte Südafrika Rundreise rechtfertigt. Viel unberührte Natur, abwechslungsreiche Landschaften und zahlreiche Möglichkeiten für Aktivitäten warten auf Sie.

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