
Zypern Urlaub – Ein Roadtrip voller Abenteuer im Süden
BlogAls Griechenlandliebhaberin stand der griechische Teil der Insel Zypern schon länger auf meiner Bucketlist. Ich war gespannt, ob Zypern mich ebenfalls so verzaubern kann, wie es verschiedene Regionen bei meinen vorherigen Griechenland Reisen bereits gemacht haben. Und ich kann ganz klar sagen – JA.
Die Insel, ein Juwel im Mittelmeer, bietet eine faszinierende Mischung aus kultureller Vielfalt, historischen Schätzen und atemberaubenden Landschaften. Auch die Zyprioten sind mindestens genauso offenherzig und gastfreundlich wie die Griechen.
Während unseres 8-tägigen Zypern Urlaubs habe ich die verborgenen Schönheiten Zyperns erkundet. Über malerische Dörfer bis hin zu majestätischen Naturlandschaften.
Sina 💚 von erlebe
Ankunft auf Zypern
Unsere Reise begann am Flughafen in Köln und knapp 3 Stunden später sind wir in Paphos gelandet. Dort wurden wir morgens bereits mit bestem Wetter begrüßt. Schöner konnte unser Zypern Urlaub nicht starten. Am Flughafen in Paphos haben wir unseren Mietwagen entgegengenommen und sind sofort los zu unserem ersten Hotel nach Tochni. Etwa eine Stunde östlich von Paphos liegt das traditionelle zyprische Dorf.
Schon nach nur wenigen Kilometern auf der Autobahn habe ich die Vielfältigkeit von Zypern erkannt. Auf der einen Seite sieht man die grüne Berglandschaft, während man auf der anderen Seite auch immer mal wieder einen Blick auf die Küste und das Meer erhaschen kann. Die Straßen und Autobahnen auf Zypern sind in der Regel gut ausgebaut und ausgeschildert, sodass auch der ungewohnte Linksverkehr für uns gar kein Problem darstellte. Meine persönliche Empfehlung: Entscheiden Sie sich für einen Automatikwagen, denn so können Sie sich ganz auf den Verkehr und vielleicht auch ein bisschen auf die Landschaft konzentrieren und brauchen nicht auf der „falschen“ Seite schalten.



Aufenthalt in Tochni
In Tochni angekommen, wurden wir von unseren Gastgebern bereits erwartet und herzlich willkommen geheißen. Nach einem kleinen Willkommensgetränk haben wir unser Apartment für die nächsten drei Tage bezogen und wollten dann sofort auch die Umgebung erkunden. War vielleicht nicht unsere beste Idee, denn es war bereits um 13:00 Uhr schon knapp 40 Grad warm. Wir sind dennoch losgezogen und wollten uns einen ersten Eindruck von dem kleinen Bergdorf machen. Wie erwartet war das Dorf um diese Uhrzeit wie ausgestorben.
Aufgrund der Tatsache, dass keine Menschenseele zu sehen war, kam es mir teilweise wie ein Geisterdorf vor. Verständlicherweise bei der Hitze. Nach einem kurzen Rundgang durch das Dorf, haben wir uns entschieden wieder zurück zu unserem Hotel zu gehen und den Nachmittag am Pool zu verbringen, um dort die faszinierende Aussicht auf die Berge zu genießen. Am Abend wurden wir von unseren Gastgebern zu einem tollen Mezze Essen im Nachbarort eingeladen. Unser erster Kontakt zu den zypriotischen Köstlichkeiten, welche uns in den nächsten Tagen noch weiter begleiten werden.
Privater Kochkurs
Am nächsten Tag stand mein großes Highlight des Zypern Urlaubs an. Nachdem wir den Vormittag noch genutzt hatten, um die Küste entlang bis zum Cap Greco zu fahren, fand am Abend unser vorab gebuchter Kochkurs statt. Ich habe bereits auf verschiedenen Reisen Kochkurse besucht. In meinen Augen gibt es keine bessere Form, mit den Einheimischen und der Kultur in Kontakt zu treten. So auch an diesem Abend. Wir hatten eine private Kochstunde gebucht. Dort angekommen, wurden wir von unseren beiden Kochlehrern bereits mit einem Glas regionalem Wein begrüßt. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde ging es für uns dann auch schon direkt ab an den Herd. Bewaffnet mit Schürzen und einem Rezeptbuch, hat uns unser Koch Max unser heutiges 5-Gang Menü vorgestellt und erklärt, warum diese Gerichte so besonders in der zypriotischen Küche sind. Auf dem heutigen Speisplan stand für uns Kotopoulo Giouvetsi (Hähnchen – Kkritharaki – Eintopf), Kolokythokeftedes (Zucchinibällchen), Manindara me Avgo (Pilze mit Ei), Halloumi me Meli & Marmelada Tomatas (Halloumi mit Honig und Tomatenmarmelade) und zum Abschluss Achladi me Krasi (Birnen in Rotwein).
Man sollte dazu sagen, dass die Zyprioten insbesondere das Abendessen sehr zelebrieren. Die Devise der Zyprioten lautet: je größer die Auswahl an Speisen, desto besser.


Schon während des Kochens habe ich mich gefragt, wer das ganze Essen denn anschließend verputzen sollte. Nach und nach haben wir die einzelnen Gerichte zubereitet und haben immer wieder Anweisungen und Tipps von unseren Lehrern erhalten, wie die typisch zypriotischen Gerichte am besten zubereitet werden. Es hat uns allen so viel Spaß gemacht, dass es sich gar nicht mehr nach Arbeit angefühlt hat. Wir haben viele gute Gespräche geführt. Es fühlte sich nicht so an, dass wir mit zwei Fremden Personen in der Küche stehen, sondern viel mehr mit guten Freunden.
Nachdem das gesamte Menü vorbereitet war, haben wir gemeinsam noch die Küche aufgeräumt. Das gehört zum Kochen schließlich auch dazu. In der Zwischenzeit hatte Ioana (die zweite Köchin) eine schöne Tafel draußen im Innenhof für uns gedeckt, an welcher wir schließlich gemeinsam zu Abend gegessen haben. Es war einfach nur ein Traum, denn alles hat sooo lecker geschmeckt. Ich hätte am liebsten nicht mehr aufgehört zu essen. Mein absolutes Highlight war der traditionelle Halloumi mit Honig und Tomatenmarmelade.
Rezept: Traditioneller Halloumi mit Honig und Tomatenmarmelade
Zutaten: Halloumi, Honig
Zutaten Marmelade: Kirschtomaten, Olivenöl, Zucker
Zubereitung: Den Halloumi aufklappen und in zwei Hälften teilen. Großzügig mit Honig bestreichen und im Backofen goldgelb backen.
Für die Tomatenmarmelade die Kirschtomaten kleinschneiden und in etwas Olivenöl in der Pfanne erhitzen. Zucker zugeben und unter Weiterrühren solange weiterköcheln, bis sich der Zucker aufgelöst hat und anfängt zu gelieren.
Zu dem gebackenen Halloumi reichen und schmecken lassen.
Nach dem Essen haben wir noch eine ganze Weile zusammengesessen und einfach über Gott und die Welt gesprochen. So ging dann ein schöner Abend und ein toller Aufenthalt in Tochni zu Ende. Am nächsten Morgen hieß es für uns nämlich: Abschied nehmen. Wir sind weiter an die Westküste ins Reich der Aphrodite gefahren. Die nächsten Tage unserer Reise verbrachten wir in Polis.


Polis liegt ganz in der Nähe der Akamas Halbinsel. Dort stand für uns dann hauptsächlich Entspannung auf dem Tagesprogramm. Doch bevor wir unseren Zypern Urlaub ausklingen ließen, stand noch ein großer Punkt auf unserer Urlaubsliste: die Avakas-Schlucht. Eine Wanderung durch den Canyon (ca. 10 km) wurde uns bereits schon vor unserem Zypern Urlaub empfohlen. Da es im August tagsüber sehr heiß auf der Insel wird, haben wir uns zum Ziel gesetzt, zum Sonnenaufgang dort zu sein. Entsprechend früh sind wir aufgestanden, haben uns ein kleines Picknick für unterwegs eingepackt und uns auf den Weg gemacht. Das Abenteuer begann bereits auf dem Weg dorthin, denn die „Straßen“ sind teilweise nicht wirklich für einen Kleinwagen geeignet. Die letzten 3 km ging es serpentinenmäßig steil bergab. Die Straße glich einem besseren Sandweg mit riesigen Schlaglöchern, sodass wir zwischenzeitlich Sorge hatten, dass wir mit unserem kleinen Nissan Micra stecken bleiben würden. Als wir dann nach knapp 1,5 Stunden (das Navi hatte ursprünglich 30 Minuten angezeigt) am Parkplatz der Schlucht ankamen, war ich 1.000 Tode gestorben. Die Sonne war bereits aufgegangen. So viel zu unserem Plan, frühzeitig und nicht bei voller Sonneneinstrahlung dort anzukommen. Hinterher haben wir dann auch noch erfahren, dass die ganzen Strapazen umsonst waren und es auch noch einen anderen, fast vollständig asphaltierten Weg dorthin gegeben hätte, welchen unser Navi uns jedoch nicht angezeigt hatte. Meine Empfehlung ist es, mit einem Buggy einen Ausflug zu der Schlucht zu machen. Buggys sind ein klassisches Fortbewegungsmittel auf der Akamas-Halbinsel.
Wanderung in der Avakas-Schlucht
Auch wenn wir nicht ganz so früh angekommen waren, hatten wir die Schlucht ganz für uns alleine. Wir sind durch das ausgetrocknete Flussbett gelaufen und mussten auch den ein oder anderen Hang hinauf oder herunter klettern. Die Aussichten in der Schlucht waren wirklich einmalig und ein Besuch während des Zypern Urlaub wert. Die Wanderung hat sich definitiv gelohnt.
Zurück am Parkplatz angekommen, war es bereits Mittag und der Planet brannte förmlich. Auf der Rückfahrt zum Hotel haben wir noch einen Zwischenstopp beim Kremiotos Wasserfall eingelegt. Aufgrund der schon länger anhaltenden Hitze auf Zypern, war von dem Wasserfall nicht mehr allzu viel zu sehen. Der See darunter lud allerdings zu einem kurzen Bad ein und war mit knapp 14 Grad auch eine gute Abkühlung.


Fazit
Nach einer Woche mussten wir uns dann auch schon wieder verabschieden. Mit vielen tollen Eindrücken, spannenden Erfahrungen und leckeren Rezepten im Gepäck haben wir uns dann auf den Heimweg gemacht.
Mein Fazit: Zypern mit seiner abwechslungsreichen Natur, herzlichen Einheimischen, schönen Städten und der vielfältigen Kultur ist definitiv eine Reise wert und sollte auf jeder Bucketlist weit oben stehen. Wir haben in kurzer Zeit sehr viel erlebt und viele tolle Menschen kennengerlernt. Diese Reise wird mir noch sehr lange, positiv in Erinnerung bleiben.
